Künstler*in: Sonja Mataré

Eigentlicher Name: Sonja Beatrice Mataré

Lebensdaten: 1926–2020

Geburtstag: *09.08.1926, Aachen, Deutschland

Todestag: †07.10.2020, Meerbusch-Büderich, Deutschland

Nationalität: Deutsche

Geschlecht: Weiblich

Funktion: Gold- und Silberschmiedin, Tochter und Hüterin des Nachlasses von Ewald Mataré

Sonja Mataré im Garten des Atelierhauses ihres Vaters Ewald Mataré und ihrer Mutter Hanna Mataré, an der Dückersstraße 10 in Meerbusch-Büderich, 1978 (Photo: Eri Zimmermann), Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung; Dauerleihgabe des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.; Vermächtnis Sonja Mataré (1926–2020), Meerbusch-Büderich

Kurzbiographie

Goldschmiedin, beeinflusst durch die Formensprache und das ornamentale Denken ihres Vaters, Ewald Mataré.

Als Jugendliche Begeisterung für die Arbeiten der Goldschmiedin Elisabeth Treskow, Essen. 1941–1943 in der Goldschmiedeklasse von Prof. Paul Bausch an der Meisterschule des deutschen Handwerks, Krefeld (bis zur Zerstörung der Schule). 1943–1945 Lehre bei Treskows Schülerin Sigrid Keetman am Chiemsee. 1946–1947 Arbeit und Gesellenprüfung in der Goldschmiede von Carl Kammen in Krefeld.

Ab 1947 Werkstatt neben dem Atelier des Vaters, die bis zu ihrem Tod 2020 bestand und sich heute in der Sammlung der Domschatzkammer Köln befindet. 1949 Aufnahme in die „Gedok“ (Verband der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde e.V.), Teilnahme an mehreren Jahresausstellungen in Köln. 1953 silberne Medaille der Triennale in Mailand.

Widmete sich nach dem Tod ihrer Mutter Hanna 1983 der Bewahrung des Erbes ihres Vaters, dessen ersten Teil sie 1988 in die Hände der Stadt Kleve gab. Mit ihrem Tod 2020 ging der zweite und finale Teil ebenfalls nach Kleve – durch Sonja Matarés persönliches Vermächtnis an den Fördervereins des Klever Museums (den Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.) sowie durch die Einsetzung ihres Alleinerben Guido de Werd (des Gründungsdirektors des Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung 1997), der wiederum in ihrem Gedenken der Stadt Kleve den Großteil des Erbes zur Schenkung machte.

Sonja Mataré widmete sich seit den 1980er Jahren der wissenschaftlichen Erforschung des Lebens und Werks ihres Vaters: Sie arbeitete nicht nur an allen Werkverzeichnissen persönlich mit (Skulpturen, Aquarellen, Holzschnitten, Zeichnungen), sondern sorgte durch die Gründung der Sonja Mataré-Stiftung auch für den Rückkauf und die Sicherung zahlreicher Werke ihres Vaters für die Klever Sammlung.

(Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, Valentina Vlašić, Kleve)

Literatur
  • Kat. d. Ausst. „Sonja Mataré – Goldschmiedearbeiten seit 1944“, bearb. v. Guido de Werd und Sonja Mataré, hrsg. v. Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. aus Anlass der gleichnamigen Ausstellung im Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung (15. November 1998 – 3. Januar 1999) und im Stadtmuseum Düsseldorf (7. Februar 1999 – 7. März 1999), Kleve 1998
  • Faber-Asselborn, Irmgard: Sonja Mataré – Erinnerungen, bearb. v. Guido de Werd u.a., hrsg. vom Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V., Köln 2015
Anzahl Werke: 26