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Künstler*in: Max Läuger

Lebensdaten: 1864–1952

Funktion: bildender Künstler, Architekt

Anzahl Werke: 7

Biographie

Laeuger war 1864 als Sohn des Büchsenmachers Tobias Läuger und der Architektentochter Sophie Adler geboren. Von 1881 bis 1884 studierte er bei Franz Sales Meyer an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe. Parallel hatte er in Kandern 1892 mit Keramik begonnen und sich in den dortigen Tonwerken eine Kunsttöpferei eingerichtet. Nach seinem Studium war er in Karlsruhe „Hilfslehrer“ und später zwei Jahre Assistent. Im Jahr 1898 wurde er an der Karlsruher Kunstgewerbeschule Professor für Innenarchitektur und Gartenkunst. Von 1904 bis 1934 wurde er an die Technische Hochschule (TH) Karlsruhe als Professor für Figurenzeichnen und Dekoration berufen, später lehrte er dort auch Architektur. Er leitete daneben von 1897 bis 1914 die Tonwerke in Kandern und war von 1921 bis 1929 Mitarbeiter an der Karlsruher Majolika-Manufaktur. Die Stadt Lörrach verlieh ihm 1939 die Ehrenbürgerschaft.

Der in Lörrach geborene Max Läuger gilt als einer der bedeutendsten deutschen Universalkünstler des 20. Jahrhunderts. Insbesondere durch seine (Jugendstil-) Keramiken ist sein Name international bekannt geworden. Sein Werk umfasst aber weit mehr: Läuger wirkte als Maler, Grafiker, Architekt, Gartengestalter, war Dozent für Innenarchitektur, Kunstpädagoge, Professor an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, Städteplaner und Brückenbauer. Er lebte viele Jahre in Karlsruhe, war aber auch im Elsass und in der Schweiz planerisch und künstlerisch tätig.
Über Jahrzehnte hat sich Max Läuger mit Keramiken befasst und den Stil seiner Zeit entscheidend geprägt. Sein Interesse an der Keramik vertiefte sich, nachdem der badische Staat Max Läuger 1892 als Maßnahme der Gewerbeförderung beauftragt hatte, die Kanderner Töpfer im Bemalen und Zeichnen zu schulen. Er lernte bei den Kanderner Töpfern das Malhorn kennen und arbeitete jahrelang bei seinen Dekorarbeiten mit der Schlickermalerei. Mit neuen Dekoren sollten die Töpferwaren wieder konkurrenzfähig werden. 1897 gründete er die Firma Prof. Läuger’sche Kunsttöpfereien, die zu den Tonwerken Kandern gehörte. Bis 1914 entstanden hier Gefäß- und baukeramische Entwürfe. 1916 richtete er sich in der Karlsruher Hoffstraße eine eigene Töpferei ein. Laeuger töpferte selbst nicht. Er versuchte es zwar zunächst, war aber mit seinen Ergebnissen an der Drehscheibe unzufrieden. Er entschied sich deshalb, fertige Tongefäße malerisch zu gestalten.
Autodidaktisch machte er sich mit der Beschaffenheit des gebrannten Tons vertraut, forschte, testete Glasuren, entwarf Motive. Anfangs waren es vor allem naturnahe Motive aus der heimischen Flora, später ging er zu Ornamenten über, zu denen er sich von den Fliesen der islamischen Kunst inspirieren ließ.
In dieser Zeit begann Max Läuger auch selbst mit dem Gestalten von Tonfliesen, das er in Zusammenarbeit mit den Kanderner Tonwerken perfektionierte.
Zwar schuf Max Läuger selbst keine Tongefäße, aber das Material Ton faszinierte ihn. Um 1919 begann er aus Ton Plastiken zu schaffen. Zahlreiche weibliche Figuren, Reliefs, Elefanten und Köpfe zählen zu seinem Werk. Die türkisblaue Glasur wurde sein Markenzeichen.
Bekannt sind vor allem seine zahlreichen Entwürfe für die Karlsruher Majolika Fabrik.
Adolf Hitler ließ Laeuger im Mai 1944 über seinen Rüstungsminister und heimlichen Kunstbeauftragen Albert Speer die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verleihen, eine der höchsten künstlerischen Auszeichnungen des NS-Reichs.
.Der Architekt Josef Maximilian oder kurz Max Laeuger wurde am 30. September 1864 in Lörrach geboren. Seinen Hang zur Architektur dürfte er von seiner Mutter Sophie, geb. Adler geerbt haben, die die Tochter eines Architekten war. Aber Laeuger war nicht nur Architekt, sondern ganz im Sinne des Jugendstils ein Universalkünstler. Neben der klassischen Architektur betätigte er sich auch im Bereich Innen- und Gartenarchitektur. Außerdem war er als Grafiker, Maler, Glasmaler und vor allem als Keramiker tätig und auch erfolgreich.
In den Jahren 1880 bis 1883 studierte Laeuger an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe und arbeitete dort 1884 zunächst als Hilfslehrer und später als Assistent, bis er 1898 eine außerordentliche Professur an der Technischen Hochschule in Karlsruhe erhielt, wo er 1904 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Diese Stellung behielt er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1933.
Neben seiner Lehrtätigkeit hatte Max Laeuger bereits 1892 in Kandern und in Karlsruhe begonnen, sich mit Keramik zu beschäftigen und gründete 1897/8 die Prof. Laeuger’schen Kunsttöpfereien, die bis 1914 unter seiner Leitung blieben. Eine vollständig eigene Keramikwerkstatt gründete er 1916 in Karlsruhe, die er bis 1944 betrieb. In den Jahren 1921 bis 1929 lieferte Max Laeuger zudem zahlreiche Entwürfe für die Karlsruher Majolika-Manufaktur. In seiner eigenen Werkstatt entstanden in jenen Jahren vor allem Bildfliesen und Plastiken. Mit diesen Werken gilt Max Laeuger als Wegbereiter der deutschen Kunstkeramik des 20. Jahrhunderts.Im Jahr 1907 gehörte Laeuger zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Werkbundes. Bald nach seiner Ernennung erweiterte Laeuger seinen Fachbereich der Architektur um die Fachgebiete Innen- und Gartenarchitektur.
1952 starb er in seinem Geburtsort Lörrach.