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Künstler*in: Majolika-Manufaktur AG, Karlsruhe

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 96

Biographie

So stellt sich die Staatliche Keramik und Majolika- Manufaktur auf ihrer website selbst vor:
„Am 4. Januar 1901 stimmte Großherzog Friedrich I. dem Bau einer keramischen Werkstatt zu: die Geburtstunde der Großherzoglichen Majolika-Manufaktur. Er wollte damit die so genannte „Majolika-Technik“ wieder aufleben lassen. Bei diesem Glasurverfahren wird eine zinnhaltige Opakglasur mit glänzender, zumeist weißer Oberfläche auf die Keramiken aufgebracht. Sie dient als Basis für farbige Aufglasdekorationen in Farbe. Traditionell glasierte man in Holland und Persien, vor allem aber in Spanien und Italien auf diese Weise. Im 15. Jahrhundert war etwa die italienische Bildhauerfamilie della Robbia berühmt für „ihre“ Majolika. – Was nach der legendären Insel klingt, es kommt in der Tat daher: die übliche Bezeichnung für italienische Fayencen (vom italienischen Produktionsort Faenza) wurde abgeleitet von Mallorca, woher im späten Mittelalter maurische Fayencen nach Italien eingeführt wurden. Die großherzogliche Gründung der Manufaktur ließ die berühmte Technik wieder aufleben, förderte Kunst und Handwerk und damit die heimische Wirtschaft, trug den Namen Karlsruhe schon früh auf ihre Weise in die Welt hinaus. Trotz ihres Namens stellte die Manufaktur von Anfang an jedoch nicht nur Majolika-Fayencen, sondern eine breite Palette von kunsthandwerklich hergestellter Keramik her. Zum 50-jährigen Regierungsjubiläum des Großherzogs rückte sie diese erstmals mit einer „Ausstellung“ allesamt ins Licht der Öffentlichkeit. Das noch junge Unternehmen errang damit in den nächsten Jahren internationale Anerkennung.“
Sie ist eine der wenigen Firmen, die in der Sammlung vertreten sind, die bis heute produzieren.
Gründungspersönlichkeiten waren vor allem der Maler Hans Thoma, der an der Akademie in Karlsruhe arbeitete und der Keramiker Wilhelm Süs, dessen Arbeiten in den Kronberger Werkstätten sowohl den Großherzog als auch Thoma überzeugten. Er wurde der erste technische, kaufmännische und künstlerische Leiter. Seine Arbeiten gefielen auch Wilhelm II., der die Manufaktur 1904 besuchte. Auch das trug zum großen Erfolg der Firma bei.
Es erfolgt die Übernahme der (Hessischen) Großherzoglichen Manufaktur Mathildenhöhe. Durch die Weiterarbeit vieler dort tätig gewesener Künstler wurde der gute Ruf der Manufaktur noch verstärkt. Man kann gar nicht aufzählen, wer dort alles gearbeitet hat, bzw. Entwürfe für die Manufaktur gemacht hat. Das Mitarbeiterverzeichnis liest sich wie das „who is who“ der deutschen Spitzenkeramiker, vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aber bis heute gelingt es dort immer wieder, bedeutende Künstler zu verpflichten.