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Künstler*in: Annaburg Steingutfabrik Werk Untucht/Magdeburg-Neustadt

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 22

Kurzbiographie

https://annaburger-chronisten.de/inhalt/annaburg/gebaeude-und-anlagen/steingutfabrik/

Die Webseite gibt alle Auskünfte zu der Annaburger Steingutfabrik bis hin zu den z.Z. laufenden Bemühungen um das Pozellaneum in Annaburg, in dem museal Stücke aus der Produktion ausgestellt sind.

Bereits 1874 nahm die Steingutmanufaktur in Annaburg (Kreis Torgau) ihren ersten Rundofen in Betrieb, hergestellt wurden vornehmlich Küchengarnituren. 1883 übernahm Adolph Heckmann die Manufaktur mit 10 Mitarbeitern. Unter seiner Leitung nahm das Werk (zu dem auch ein Zweigbetrieb in Magdeburg-Neustadt gehörte) einen enormen Aufschwung. Zwölf Jahre später bei Umwandlung in eine AG im Jahr 1895 (mit Börseneinführung in Berlin) waren nicht mehr 10, sondern bereits 325 Mitarbeiter beschäftigt. Auf dem riesigen Werksareal von 220.000 qm waren nun 12 Brennöfen in Betrieb, in denen hochwertige Steingutgeschirre, Kunsttöpfereien und Plastiken gebrannt wurden. Bis 1906 (in diesem Jahr wurde das Werk durch einen Brand teilweise zerstört) wuchs die Belegschaft weiter auf rd. 600 Leute. Danach folgte ein Auf und Ab in Inflation, Weltwirtschaftskrise und Krieg. Während des 2. Weltkrieges wurde die Produktion mit Kriegsgefangenen aufrecht erhalten. Der Großaktionär und Vorstand Hans Untucht beging am 9.7.1945 Selbstmord. In der Folge wurde das Werk enteignet und 1948 der VVB der Bau- und Baustoffindustrie Sachsen-Anhalt zugeschlagen, später ab 1970 zum VEB Porzellankombinat Colditz gehörig. Ab 1990 von der Treuhandanstalt als “Annaburg Porzellan GmbH” geführt.

Heute ist der Betrieb eingestellt und es gibt eine Gruppe (s.o), die sich um die Erinnerung an die Geschichte der Steingutherstellung kümmert.
Es gibt nur wenige Informationen über dort angestellte Entwerfer, tätige Künstler o.ä..