Künstler*in: Elisabeth (Else) Dörr
Lebensdaten: 1896–1993
Funktion: Keramikerin
Anzahl Werke: 17
Elisabeth (Else Dörr) stammte aus Bad Freienwalde, hatte eine Töpferlehre absolviert und ein Akademiestudium in Berlin absolviert. Harkort, der Leiter der Steingutfabrik Velten-Vordamm engagierte sie wie viele junge Talente als Leiterin der Malabteilung im Jahr 1924. Sie war die Nachfolgerin von Charlotte Hartmann. „Munter springt ein Reh durch den Wald: Dieses Sinnbild heimischer Gemütsart gehört zu den äußerst beliebten Motiven dekorativer Kunst der 1920er Jahre. Spätestens seit Franz Marcs thematisch ähnlichen Gemälden und Grafiken wurden Darstellungen von Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum auch in Deutschland für die künstlerische Avantgarde attraktiv und damit endgültig aus dem Kontext kleinbürgerlicher Wohnzimmerbilder befreit. Frei von akademischen Darstellungskonventionen springt auch das Reh auf dem Kuchen- oder Dessertteller, der in der 1923/24 eingerichteten Fayenceabteilung der Steingutfabriken Velten-Vordamm auf den Entwürfen von Elisabeth Dörr.“ ( aus einer Mitteilung des Veltener Museums nach einem Ankauf einer Fayence von E. Dörr). Auch andere Elemente, ob floral oder der Tierwelt entnommen, sind Teil der Dörrschen Malerei auf den Keramiken in Velten. Schon 1927 gibt sie ihre Arbeit auf und bleibt bis zu ihrem Lebensende in der Benedektinerabtei Herstelle an der Weser, wo sie in der Töpferei weiter in ihrem Metier arbeitete.