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Künstler*in: Wilhelm Kagel jr.

Lebensdaten: 1906–1987

Anzahl Werke: 2

Biographie

Wilhelm Kagel sen. (1867-1935) wurde in Mecklenburg geboren. Er studierte ab 1887 an der Kunstgewerbeschule in München und ließ sich anschließend in Partenkirchen nieder. Anfangs bemalte er Möbelstücke und Spanschachteln. 1892 eröffnete er die eigene Keramikwerkstätte in Partenkirchen. Sein Sohn Wilhelm Kagel jun. (1906-1987) erlernte das Töpferhandwerk im elterlichen Betrieb von 1924 bis 1926 und besuchte die Werkschule in Höhr-Grenzhausen. Nach dem Tode seines Vaters übernahm er 1935 die künstlerisch-technische Leitung und zusammen mit seinem Bruder Eugen die Töpferei. Diese Position hatte er bis zu seinem Ableben 1987 inne. Nach seinem Tode wurde das Unternehmen aufgelöst.

Früher gab es keinen Haushalt, kein Gästehaus oder Hotel in Garmisch-Partenkirchen, in dem nicht Kagel-Keramik in Gebrauch war. Von der Blumenvase über Aschenbecher, Krüge bis hin zu ganzen Servicen. Kagel-Keramik ging aus Partenkirchen in die gesamte Bundesrepublik, nach Amerika, ja in die ganze Welt. Sie war auch ein beliebtes Mitbringsel und Erinnerungsstück aus dem bekannten Kurort Garmisch-Partenkirchen.
Bei Sammlern sehr gesucht ist die wunderbare Jugendstilkeramik, die sich durch kräftige Farben, schöne Formen und hervorragend gemalte Dekore auszeichnet.
Wilhelm Kagel jun. machte von 1919 bis 1923 eine Töpferlehre im elterlichen Betrieb und besuchte anschließend von 1924 bis 1926 die Keramische Fachschule in Höhr-Grenzhausen.
Gefertigt wurden Gefäß- und Zierkeramiken in Kleinserien, Gebrauchskeramik, Kachelöfen und keramische Bauteile. Alle Produkte wurden in Handarbeit hergestellt. Bei der Formgebung und den Dekoren orientierte man sich an regionalen Traditionen, nahm aber auch immer wieder Tendenzen der jeweiligen Zeit auf.
Hedwig Bollhagen arbeitete 1932 zeitweilig in der Manufaktur.
Die unter Wilhem Kagel jun. entstandenen Produkte habe einen hohen Wiedererkennungswert. Sie sind in der Regel einfarbig und tragen oft geometrische Dekore, die entweder geritzt oder mit Stempel aufgetragen wurden.