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Künstler*in: Rudolf Mezger

Lebensdaten: 1909

Anzahl Werke: 5

Biographie

Rudolf Mezger erfuhr seine erste Ausbildung nach einer Töpferlehre an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart, bevor er an die damals sicher innovativste keramische Fachschule in Bunzlau wechselte. Unter dem Direktor Eduard Berdel und dem Maler Artur Hennig trat er früh mit eigenen Entwürfen hervor. Bei Ausstellungen wurde er stets als Schüler von Hennig bezeichnet. Gerade mal 20jährig wurde er als Entwerfer bei V & B Mettlach eingestellt. Dieses Werk lag damals nicht im Deutschen Reich, sondern gehörte zum abgetrennten Saarland. Nach dem WK I waren im dortigen Werk kaum Investitionen erfolgt und auch künstlerisch waren kaum Neuerungen erfolgt. Man nahm wie im Dresdener Werk im Wesentlichen die Vorkriegsproduktion wieder auf. Die einzigen neueren Entwürfe stammten von Jean Beck, dessen Entwürfe aber die avantgardistischen Einflüsse des Bauhauses noch nicht zeigten und in der Keramik die Rezeption des Wiener Neo-Biedermeier widerspiegelten. Dessen Zeit war mit dem Eintritt von Mezger vorbei. Nach dem Arbeitsbeginn von Mezger im Herbst 1929 übernahm dieser schnell die Fertigungsmethoden der modernen Fabriken wie Velten-Vordamm, aber auch in seinen Formen orientierte er sich dort, vor allem aber bei seinem Lehrer Artur Hennig. Spritzdekore bestimmten seine Entwürfe. Und komplette Service sind von ihm entworfen worden, mit dem das Werk dann ab 1935 nach der Wiedereingliederung des Saarlandes auch auf dem deutschen Markt wieder konkurrenzfähig wurde. Mezger arbeitete bis 1937 bei V & B in Mettlach und ging dann zum Carstens Konzern, wo er in der Porzellanfabrik Blankenhain bei Weimar weitere Entwürfe anfertigte. Nach dem WK II war Rudolf Mezger lange Jahre Betriebsleiter „Ulmer Keramik“, die er nach dem Tode des Besitzers sogar anteilig erbte. Allerdings knüpfte er dort nicht mehr an seine klaren Formen und Dekore aus der Vorkriegszeit anknüpfen.