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Künstler*in: Paul Scheurich

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 1

Biographie

Paul Scheurich arbeitete nach seiner Ausbildung bei Max Pfeiffer an der Akademie in Berlin für die bedeutendsten deutschen Porzellan- und Keramikmanufakturen wie den Schwarzburger Werkstätten, Karlsruher Majolika und KPM Berlin. Gleichzeitig war er einer der bekanntesten Buchillustratoren in Deutschland. 1919 publizierte er erstmals eine Zeichnung im Simplicissimus, für den er zwischen 1931 und 1938 über hundert Bilder, meist mit Szenen mondäner Paare und Gesellschaften, lieferte.
Um 1912 gewann ihn Max Pfeiffer für eine Zusammenarbeit an den Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst. Um 1913 fertigte er Bühnenbilder für Max Reinhardt. 1918 bis 1936 folgten ein Exklusiv-Vertrag und eine Professur an der Meißner Porzellanmanufaktur, für die er figürliche Modelle in einem rokokohaften Stil anfertigte.
1929 wurden im Auftrag der Deutschen Reichsbank Banknoten nach seinen Entwürfen gedruckt. Auch im Dritten Reich war er ein sehr geschätzter Künstler. Er schuf den großen Gobelin im Gebäude des Reichspropagandaministeriums. 1937 nahm er an der Weltausstellung in Paris teil. Und an den großen Deutschen Kunstausstellungen in München, die den „entarteten“ Künstlern verwehrt waren, nahm er mehrfach teil.
Der in der Sammlung vertretene Delphinreiter stammt aus dem vierteiligen Tafelaufsatz „Geburt der Schönheit“. Seine Vorbilder fand Scheurich in der Plastik des Manierismus und des Rokoko. Die Themen schöpfte er überwiegend aus der antiken Mythologie.