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Künstler*in: Rheinsberger Keramikfabrik Fayenceabteilung Rathenow

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 11

Biographie

Rheinsberg war seit 1907 Teil des Carstens Konzerns und ist seit 1993 wieder in Familienbesitz.
Nach dem Konkurs eines Keramikherstellers (Schanz) übernahmen C. & E. Carstens im Jahre 1907 die Produktionsstätte. Produziert wurden dort im Wesentlichen Dinge für den kleinbürgerlichen Geschmack mit floralen Motiven, Schwämmeldekoren wie in Bunzlau. Auffallend waren die emaillierten Dekore, die von den erfolgreichen englischen Keramikproduktionen inspiriert waren. Erst Mitte der 20er Jahre, mit dem Beginn der Kunstabteilung in Rheinberg, änderte sich das. Es gab bis zum Jahre 1929 eine eigene Abteilung für Fayence in Rathenow, deren Entwürfe in den späteren Jahren im Werk Hubbe in Neuhaldensleben weiter produziert wurden. Siegfried Möller und Hildegard Delius gehörten sort zu Entwerfern. Sie modernisierten die Keramik jener Zeit mit ihren abstrakten Maldekoren und extravaganten neuen Formen. Doch diese Phase war nur kurz und endete schon Anfang der 30er Jahre. Nach dem 2. WK wurde die Rheinsberger Fabrik, wie viele andere auch, durch die SMA ( Sowjetische Militäradministration) beschlagnahmt und später in die sich mehrfach verändernden Konstrukte der VEB Betriebe in der Keramikproduktion eingegliedert. Die Familie Carstens ging in den Westen und produzierte u.a. im neugegründeten Werk im alten Töpferdorf Fredelsloh (Carstens