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Künstler*in: KERAMOS Wien

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 1

Kurzbiographie

Die Ursprünge der Firma Keramos liegen in zwei Firmen gleichen Namens. Die Firma Keramos – Invalidengesellschaft für Wiener Kunstkeramik wurde Ende 1919 auf Initiative der drei Keramiker Rudolf Wolf, Heinrich Wolf und Ludwig Rys, die im I. Weltkrieg zu Invaliden geworden waren, gegründet. Im September 1920 konnte mit der Produktion begonnen werden. Erzeugt wurden kunstkeramische Lampen, Figuren, Vasen und Dosen.

Die Firma Keramos – Wiener Kunstkeramik und Porzellanmanufaktur wurde 1920 gegründet. Josef Hoffmann war lange Zeit Gesellschafter der Keramos, ebenso wie der von Anfang an engagierte Bildhauer Rudolf Podany, der eine große Zahl an Entwürfen schuf. Ab 1921 wurde Anton Klieber angestellt, der ebenso für einen Großteil der Modelle verantwortlich zeichnete.
(In der hiesigen Sammlung ist ein Leuchter von Anton Klieber vorhanden.)

Um 1924 wurde beide Firmen fusioniert und in eine AG umgewandelt,
„Einige Kriegsinvalide Keramiker gründeten mit Hilfe einiger Künstler eine Werkstätte, die in der Folge vom Staat finanziert und späterhin unter dessen Beteiligung vergrößert und in eine Aktien-Gesellschaft umgewandelt wurde.“.

Schwierigkeiten für die Firma entstanden durch die Weltwirtschaftskrise. Um 1932 wurden 50 Mitarbeiter beschäftigt sowie eine größere Anzahl Modelle von Eduard Klabena und der aufgelösten Wiener Werkstätte übernommen. Die nun bei Keramos entstandenen Arbeiten wurden bis nach 1941 mit deren Firmenmarken bezeichnet. Ab 1939 bekam man die wirtschaftliche Lage des Unternehmens durch die Übernahme der Produktion von keramischen Winterhilfswerk-Abzeichen, den sogenannten WHW-Abzeichen, wieder besser in den Griff.

Nach dem Ende des II. Weltkrieges empfahl Robert Obsieger Robert Mathis als neuen Leiter von Keramos, welcher schon 1945 die Führung der Keramikmanufaktur übernahm.

Als Keramiker arbeiteten weiterhin Anton Klieber und Rudolf Podany, außerdem engagierte man neue Künstler wie Josef Lorenzl und Stephan Dakon, die beide zuvor schon für Goldscheider gearbeitet hatten, sowie Rudolf Chocholka, Karl Grössl und Ina Eisenbeisser. Es entstanden neue Modelle wie Tänzerinnen, Kinderfiguren, Tiere und Akte, ab Mitte der 50er Jahre auch die bekannten Wandmasken, Jugendliche sowie Pudel, die dem damaligen Trend entsprachen. Daneben fertigte man aber immer noch traditionelle Entwürfe wie Madonnenstatuen und -büsten, Heilige und Engel.

Ebenfalls ein wichtiger Produktionszweig wurde Gebrauchskeramik wie Geschirr, Vasen, Lampenfüße, Kerzenhalter und Blumentöpfe, außerdem war eine Zusammenarbeit mit der deutschen Manufaktur Carstens Anfang der 60er Jahre ebenso lukrativ.

Im Lauf der 60er Jahre wurden die Absatzmärkte für figürliche Keramik immer schwieriger. Also verlagerte man bis 1982 die Produktion zunehmend auf Gebrauchskeramik, da aufgrund des sich veränderten Geschmacks und Zeitgeists Keramikfiguren nicht mehr modern waren. Letztendlich wurde die wirtschaftliche Situation bei Keramos immer schwieriger und Klaus Mathis, der Sohn von Robert Mathis und damaliger Direktor, der seinem Vater zu Beginn der 70er Jahre an der Unternehmensspitze nachgefolgt war, leitete mit Jahresende 1982 die Liquidation der Firma ein.

(Übernahme von Wikipedia)