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Künstler*in: Artur Hennig

Lebensdaten: 1880–1959

Anzahl Werke: 2

Biographie

Artur Hennig kann man als einen der bedeutendsten Erneuerer in der Keramik und im Porzellan des frühen 20. Jahrhunderts ansehen.
Zunächst machte er eine Lehre als Porzellanmaler und besuchte in seiner Geburtsstadt die Königliche Zeichen- und auch die Kunstgewerbeschule. Danach war er fast 20 Jahre für die Ofen- , Fliesen und Keramikfabrik Teichert In Meißen tätig. Auf seine Initiative verwandte die Firma wahrscheinlich als erste in Deutschland den in anderen Bereichen schon bekannten Aerographen, d. h., den Einsatz der Spritzpistolen in der Dekorierung der keramischen Erzeugnisse. Diese augenscheinliche Erneuerung führte dazu, dass er ab 1925 zum Lehrer an der Bunzlauer Keramikfachschule ernannt wurde Dort gelang es ihm bis 1933 großen Einfluss auf eine Reihe von später erfolgreichen Schülern wie Erich Krause oder Wolfgang Kreidl zu nehmen. Von den Nazis unter Sozialismusverdacht gestellt, wurde er 1933 sofort entlassen und arbeitete als Entwerfer und Berater für einige Betriebe des Carstens Imperiums, hauptsächlich in Sorau nahe Bunzlau.
Schon während seiner Bunzlauer Lehrtätigkeit hatte er für die Firma Kaestner in Sachsen diverse Services entworfen, die im Stil der neuen Sachlichkeit heute als Ikonen der damaligen Zeit gelten, wie z. B. die „Deutsche Form“. Es gibt aber auch etliche Spritzdekorporzellane bei Kaestner, die er entworfen hat.
In Mettlach war er gegen Kriegsende und kurz danach Berater der Firma Villeroy & Boch. Und der Abschluss seiner beruflichen Tätigkeit war die Leitung der Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen von 1946 - 1950.