Thomas Struths Familienportraits gehen in das Stadtmuseum in Düsseldorf
Zwei Familienportraits von Thomas Struth aus der breiten photographischen Sammlung des Museum Kurhaus Kleve werden im Herbst/Winter 2024/2025 in der Ausstellung „Das ist Gesellschaft. Soziale Fotografie in Düsseldorf“ (9. September 2024 - 5. Januar 2025) im Stadtmuseum Düsseldorf zu sehen sein.
Die Exponate der Ausstellung schildern das Leben in Düsseldorf; der geographische Rahmen ist jedoch nicht lokal begrenzt. Ihren zeitlichen Schwerpunkt hat die Ausstellung in den Jahrzehnten zwischen dem Kriegsende und der Gegenwart. Das Leben in der Nachkriegszeit war auch in Düsseldorf geprägt von Wohnungsnot, Armut und von großen Flüchtlingsströmen aus den verloren gegangenen Ostgebieten. Das darauf folgende „Wirtschaftswunder“ zeigte sich in besonderen Ausprägungen des städtischen Lebens. Die „68er-Jahre“ waren von Unruhen der Student*innen und in Gewerkschaftskreisen geprägt. Junge Menschen, unter ihnen Künstlergruppen im Umfeld der Kunstakademie, formten einen neuen Lebensstil.
Heute ist Düsseldorf eine internationale Stadt mit über 180 vertretenen Nationen. Was mit den italienischen und später türkischen „Gastarbeiter*innen“ begann, wurde mit der drittgrößten japanischen Gemeinde in Europa erweitert und durch die Aufnahme von Flüchtlingen schließlich ergänzt. Durch die örtliche Konzentration einzelner Gruppen entstanden z.B. „Klein Japan“ in Niederkassel und „Klein Marokko“ hinter dem Hauptbahnhof mit ihren spezifischen Lebensweisen. Als weiteres Beispiel für eine kulturell eigenständige Gruppe sind auch die Darstellungen über Sinti und Roma in Düsseldorf aus den 90er- und 2000er-Jahren zu nennen. Die Großstadt macht auch die Lebenssituation beider Seiten einer gespaltenen Gesellschaft deutlich, ebenso wie die Freuden und Leiden, die unterschiedliche Bevölkerungsgruppen betreffen.
Weitere Informationen über die Ausstellung und das Museum ->hier.