Schenkung aus dem Nachlass von Jürgen Vogdt an das Museum Kurhaus Kleve – aus Dankbarkeit über die Ausstellung „Lebenslinien. In memoriam Jürgen Vogdt (1949–2023)“

Von 25. November 2023 bis 7. April 2024 war im Museum Kurhaus Kleve die Ausstellung „Lebenslinien. In memoriam Jürgen Vogdt (1949–2023)“ zu sehen, die das Schaffen des 2023 viel zu früh verstorbenen Künstlers vom Niederrhein umfassend wie bislang noch nie zuvor widerspiegelte. Aus Dankbarkeit über die eindrucksvolle Retrospektive schenkte die Witwe des Künstlers, Frau Uta Vogdt-Klinksiek, dem Museum Kurhaus Kleve nun zehn originale Zeichnungen des Künstlers aus seiner Serie „Mimmy“, die wie Kinderzeichnungen anmuten und Humor und Strichsicherheit gleichermaßen in sich vereinigen.

In der Ausstellung „Lebenslinien. In memoriam Jürgen Vogdt (1949–2023)“ waren rund 125 Zeichnungen, Gemälde und gebrauchsgraphische Arbeiten zu sehen, in denen die vitale Energie unvermindert zu Tage tritt, mit der Jürgen Vogdt die äußere Welt verschlang und zu einem eigenständigen Bildkosmos verdichtete. Als Strom unablässiger Notate, Chiffren und eruptiver Ausbrüche verdeutlichen die Blätter und Papiere dabei den Prozess der Bildfindung im Wechsel von gestischer Bestimmtheit und innerer Verletzlichkeit.

Gespeist von lebenslangen Anregungen durch Literatur, Film und Musik und durchaus in bekennender Nähe zum Werk etwa von Antoni Tàpies, Cy Twombly und späterhin Tracey Emin, verfolgte der ursprüngliche Autodidakt unbeirrt seinen eigenen, dezidiert nicht akademischen Weg durch labyrinthische Verzweigungen hindurch zu großer offener Weite des Werks.