Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Inventar Nr.: 2008-X-I
Gerhard Richters seit 1966 entstehende Serie von „Farbtafeln“ reduzieren kompositorische Entscheidungen programmatisch auf ein Minimum und beschränken sich auf die Vorführung eines Farbrepertoires in zufälliger Anordnung. An dieses Prinzip schließt nicht nur das von Richter gestaltete Glasfenster im Kölner Dom an, das Mitte der 2000er Jahre eine intensive Diskussion über das Verhältnis von zeitgenössischer Kunst und Religion anstieß, sondern auch seine Edition für „Texte zur Kunst“: „40000“.
Der Titel dieses Offsetdrucks verweist auf die Anzahl der in ihm enthaltenen Quadrate in Schwarz, Weiß und unterschiedlich abgestuften Grautönen, die sich wiederum zu einer quadratischen, abstrakten Fläche ordnen. Die Verteilung dieser Bildeinheiten basiert auf einem digitalen Losverfahren, dessen Parameter im Vorfeld allerdings genau bestimmt werden. Die Arbeit setzt eine ästhetische wie konzeptuelle Dynamik zwischen Zufall und Planung, kalkulierter Komposition und gestalterischer Subjektivität in Gang, die auch in der Entscheidung des Künstlers zum Tragen kommt, die Auflage der Edition in vier Variationen zu unterteilen, die aus einer Drehung des Blatts um jeweils 90° resultieren.
- Auswahl- / Bestandskatalog „Mein Rasierspiegel – Von Holthuys bis Beuys“, hrsg. v. Guido de Werd im Auftrag des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. aus Anlass der gleichnamigen Abschiedsausstellung des scheidenden Gründungsdirektors Guido de Werd im Museum Kurhaus Kleve (9. September 2012 – 13. Januar 2013), Kleve 2012, S. 539, Abb. S. 505, Nr. 6.157
Nummerierung: 41/100 (verso bez. u.l.)
Betitelung: 40000 (verso bez. u.M.)
Konstruktivismus
abstrakte Ideen und Konzeptionen
Malerei, Zeichenkunst und Graphik
Farben und Pigmente: Schwarz
Farben und Pigmente: Weiß
Museum Kurhaus Kleve. Ewald-Mataré-Sammlung
Richter, Gerhard
Ausstellung „Mein Rasierspiegel – von Holthuys bis Beuys“ (2012-2013 : Kleve, Kreis Kleve)