Entwerfer*in (zugeschrieben): Heinrich Braun (unbekannt)
Hersteller*in (Mitarbeit): Rüppurr Fayencefabrik
Beschreibender Titel: Teekanneaus Rüppurr Teeservice
Datierung: 1923 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Inventar Nr.: 2012-IV-182
Die Exponate der Rüppurr Fayencefabrik bestechen durch ihre
Aufsehen erregenden und eigenwilligen Formen, die stets mit
einer zwar schlichten, aber meistens extravaganten Farbigkeit
in Kombination gesetzt sind. Geradezu extraordinär ist die schwarze Glasur dieser Objekte, die stets mit gelber Innenglasur in Kombination gesetzt ist. Die eigenwillige Farbgebung war in den 1920er und 30er Jahren besonders bei Kaffee- und Teeservicen überaus beliebt.
Die auf 1923 datierte Entstehung der Keramik-Manufaktur Rüppurr Fayence ist unklar. Als Stadtteil im Süden von Karlsruhe gelegen, wird sie sowohl C.F. Otto Müller (der auch »Geschmacksmüller
« genannt wurde), dem Inhaber eines Kunstgewerbehauses in Karlsruhe, zugeschrieben, als auch dem Kunstmaler und Keramiker Heinrich Braun (Lebensdaten unbekannt; dessen Signatur aufgrund seiner Initialen oftmals mit denen von Hedwig Bollhagen verwechselt werden). Gefertigt wurden Gebrauchsgeschirr, Vasen und kleinere Skulpturen. 1925 siedelte der Betrieb nach Neureut, in den Norden von Karlsruhe um. 1950 wurde die Produktion stillgelegt.
- Kat. d. Ausst. „Tendenzen deutscher Keramik 1905–1935. Vom Jugendstil zum Bauhaus“, bearb. v. Werner Steinecke unter Mithilfe von Beate Kolodziej, hrsg. v. Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. aus Anlass der gleichnamigen Ausstellung im Museum Kurhaus Kleve (25. März – 8. Juli 2012), Kleve 2012
Durchmesser 22 cm