Bildhauer*in (Ausführung): Ewald Mataré (1887–1965)
Künstlertitel: Brunnen, Hagen
Datierung: 1963 - 1967 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Gattung: Plastik / Skulptur
Inventar Nr.: 1988-05-082
Werkverzeichnis Nr. (alt): WV P 589
1963 entwarf Mataré einen Brunnen für den Rathausplatz in Hagen, den er nicht mehr persönlich ausführen konnte. Nach seinem Tod 1965 übernahm sein ehemaliger Schüler Herbert Belau, Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit dem Hagener Architekten Helmut Claas anhand des Gipsmodells von Mataré die Ausführung des Brunnens, der schließlich ca. 400 cm hoch ist und ca. 10 Meter im Durchmesser misst. Er wurde in den Buderus’schen Eisenwerken in Wetzlar aus Beton und Eisen angefertigt. Dabei handelt es sich um einen großen Schalenbrunnen mit Kaskade, über die das Wasser in das Becken fällt. Vom Rand spritzen zusätzlich vier Fontänen das Wasser der Mitte zu. Drei Modelle in Gips, Holz und Draht sind erhalten.
Büderich, 13.08.1963:
„[…] Gestern in Hagen, wo ich einen Brunnen für die Stadt machen soll. Man versichert mir, dass bestimmt reichlich Wasser vorhanden sei, um ihn immer laufen zu lassen. Es ist immer das gleiche, die Aufgabe ist so reizvoll, dass ich nicht nein sagen konnte, und nur das Fehlen einer Hilfe ist entmutigend. […]“
26.10.1963:
„[…] Für die Stadt Hagen soll ich einen Brunnen machen (die Mode ist jetzt Brunnen). [ … ]“.
24.02.1964:
„[…] Dann beginnt noch eine neue Arbeit für Hagen: Brunnen. Einigermaßen habe ich die Idee im Kopf, aber wenn es auch gedanklich festliegt, immer kommen die Schwierigkeiten hinterher. […]“
23.04.1964:
„Unausgesetzt am Brunnen für Hagen. Man muss immer daran denken, dass der Brunnen nicht viel mehr ist als ein Wasserführer und dass das hervorquellende Wasser fast die Hälfte der Komposition bedeutet. Das Aufbauen ist so mühsam, weil es ja immer ein Gerüst verlangt. Weiß man, wie es wirken soll, ist’s leicht die notwendigen Drähte zu biegen, nur muss man eben probieren, probieren. […]“
27.07.1964:
„Der Entwurf des Brunnens für die Stadt Hagen abgeschlossen, heute Nachmittag wird er besichtigt. […]“
- Werkverzeichnis „Ewald Mataré – Das plastische Werk“, bearb. v. Sabine Maja Schilling, Köln 1987, S. 283, Abb. S. 283, Nr. 589