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Bildhauer*in (Ausführung): Ewald Mataré (1887–1965)

Künstlertitel: Stehende Kuh / Zinkkuh

Datierung: 1938 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Plastik / Skulptur

Inventar Nr.: 2021-12-03 (045)

Werkverzeichnis Nr. (neu): WV P 158a

Werkverzeichnis Nr. (alt): WV P 150a

Beschreibung

Die „Zinkkuh“ wirkt streng, geschlossen und archaisch. 1936 vermerkt Mataré im Tagebuch: „Ich suche immer nach der ganz einfachen Form, die eben ganz leicht zu machen ist, nur will ich niemals das Wichtigste dabei einsehen, dass dieses Einfache nur auf dem Umweg über das Komplizierte gefunden werden kann, und doch ist eine gewisse Rücksichtslosigkeit gegen das Detail unumgänglich.“ Die Beine der „Zinkkuh“ wirken wie abgespreizte Zacken, die den stark vereinfachten Körper tragen. Der Kopf stellt ein über die Fläche nach hinten gewölbtes, nahezu gleich­schenkeliges Dreieck dar, das im Maulbereich flach endet und in den beiden Hornecken spitz. Der Name „Zinkkuh“ verweist auf den ursprünglichen Guss in Zink nach einem Terrakottamodell.
Im Gegensatz zur Terrakottafassung, die in Engobetechnik bemalt ist, entschied sich Mataré bei der Zin­kausführung für ein eingeritztes Dekor, das sich wie ein Netz über den Kopf und den Leib legt. Die geome­trische, durchgängig schraffierte Dekoration weist ein Dreiecksmuster über Stirn und Gesicht auf, zwei sich berührende Dreiecke über die Seiten und drei spielkartenartig aneinandergereihte Rauten über den Rücken. Mataré interessiert die Fellzeichnung der Kuh. Bei einem Arbeitsaufenthalt über den Sommer 1936 im schleswig-holsteinischen Kappeln notiert er: „Seit langer Zeit beschäftigen mich bei der Kuh auch neben der Form die Flecken, die, wie ich erkannte, keineswegs willkürlich auf dem Tier verlaufen. Gelingt es mir, nun auch die Flecken (schwarz und weiß) einzuordnen, so kann ich damit sicherlich eine Steigerung auch des formalen Ausdrucks erreichen, denn wenn sie nicht selbständig, sondern von der Form abhän­gig sind, so müssen sie auch wieder eingeordnet das Ganze unterstreichen, aber es geht um Haaresbreite dabei, und ich fühle mich recht im Dunkeln tappend, den Weg oder die Möglichkeiten nur ahnend, nur kann die Form nicht abstrakt genug sein, um dem Schwarz-Weiß wiederum keine zu wichtige Rolle beizu­legen, alles was nicht die Form unterstützt, hat keinen Zweck und muss fern bleiben.“

Literatur
  • Werkverzeichnis „Ewald Mataré – Das plastische Werk“, bearb. v. Sabine Maja Schilling, Köln 1987, S. 188, Abb. S. 188, Nr. 150a
  • Kat. d. Ausst. „Ewald Mataré – Der ‘Tote Krieger’ in Kleve“, bearb. v. Guido de Werd und Inge Zacher aus Anlass der gleichnamigen Ausstellungen im Städtischen Museum Haus Koekkoek Kleve (29. September – 24. November 1985) und im Stadtmuseum Düsseldorf (15. Januar – 2. März 1986), hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek Kleve und Stadtmuseum Düsseldorf, Kleve 1985, Abb. S. 82, Nr. 69
Material/Technik:
Zink
Maße:
Objektmaß 8,7 x 12,7 x 5,9 cm
Signatur/Beschriftung:
Signatur: M (monogrammiert auf der Unterseite, am Bauch)
Geographischer Bezug:
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, Schenkung Guido de Werd 2021 aus dem Nachlass Sonja Mataré (1926-2020)
Copyright:
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Kontakt:
Bei Fragen, Anregungen oder Informationen zu diesem Objekt schreiben Sie bitte eine E-Mail mit diesem Weblink an sammlung [​at​] mkk.art.