Bildhauer*in (Ausführung): Ewald Mataré (1887–1965)

Berlin, 21.09.1928:
„Am 17. September fuhr ich abermals zu Hanna ins Sauerland, es war ein solches Herbstwetter, dass ich es in meinem Atelier einfach nicht aushielt und ins freie wollte. Ich habe dann in Diedlingshausen und später noch acht Tage in Nordenau, ebenfalls im Sauerland, verbracht, dann nach Höhr bei Koblenz, weil ich endlich einmal an dem Ort sein wollte, wo alle die irdenen Töpfe und Krüge herkommen mit der blauen Ornamentierung, die trotz ihrer Oberflächlichkeit so ungeheuer viel Tradition in sich birgt. In Höhr habe ich auch selbst ein paar Krüge bemalt, es machte mir ungemeinen Spaß, und am liebsten hätte ich dort die ganze Woche nichts anderes getan, als nur Schmuck für diese Töpfe auszudenken, aber ich habe alle Krüge selbst kaufen müssen und wohin damit?“