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Bildhauer*in (Ausführung): Ewald Mataré (1887–1965)

Künstlertitel: Grabmalfigur Corpus Christi

Datierung: 1944 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Plastik / Skulptur

Inventar Nr.: 2021-12-03 (070)

Werkverzeichnis Nr. (neu): WV P 283

Werkverzeichnis Nr. (alt): WV P 265

Tagebucheintrag

Büderich, 18.06.1944:
„Ein paar Tage in Wiesbaden, wo ich an Keramiken arbeitete, nun wieder zu Hause, um den Kruzifixus fertig zu machen, den ich für einen hiesigen Schreiner für das Grab seiner Eltern arbeitete. Wie schön ist so Eichenholz für solche Arbeiten, die ins Freie kommen. Wie schön wird es durch die Einwirkung von Wasser und Luft! […]“

Juni 1944:
„Der Christuscorpus, an dem ich arbeite, ist in einem schlechten Zustand, in den aber wohl jede Arbeit einmal kommen muss, und zwar habe ich mir das anfänglich Gute, Geschlossene, was darin war, verdorben, weil ich nun am Detail arbeite, da der Arbeitsprozess fortwährend zwischen dem Arbeiten am Gesamteindruck und am Detaileindruck schwankt, so tritt sehr leicht der Fehler ein, dem Detail eine Bedeutung zuzumessen, die ihm nur im Ganzen gesehen zukommen könnte. Geht es doch darum, dass zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen eine Beziehung besteht, dass eins im anderen aufgeht. Ich war nahe daran, die Arbeit abzubrechen, weil ich nicht mehr glaubte, Herr über die Arbeit zu sein, aber ich will sie um jeden Preis fertig machen. Ich habe viel dabei gelernt. Wenn das Endresultat nun keine klare eindeutige Vorstellung vermitteln kann, so wird eben auch meine Vorstellungswelt nicht eindeutig gewesen sein! […]“

Kurzbeschreibung

Hierbei handelt es sich um das Gipsmodell für eine Auftragsarbeit in Eichenholz, die für ein Grabmal gedacht war. Der Corpus Christi sollte an einem Holzkreuz befestigt werden, das nicht aus Matarés Hand stammte.
Das Werk aus Eichenholz wurde durch Witterungseinflüsse auf dem Friedhof Kerpen-Manheim stark beschädigt und daraufhin Ende der 1970er Jahre als Grabbeigabe bestattet.

Literatur
  • Werkverzeichnis „Ewald Mataré – Das plastische Werk“, bearb. v. Sabine Maja Schilling, Köln 1987, S. 210, Abb. S. 210, Nr. 265
  • Dr. Christoph Stiegemann: Ewald Mataré - Christliche Themen im Werk des Künstlers, im Auftrag des Erzbistums Paderborn, Paderborn 1995, S. 126, Abb. S. 44, Nr. 2
  • Ewald Mataré – Tagebücher, Köln 1973
Material/Technik:
Gipsmodell für die spätere Ausführung in Eichenholz
Maße:
Objektmaß 44 x 14,5 cm
Geographischer Bezug:
Meerbusch-Büderich (Herkunftsort)
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, Schenkung Guido de Werd 2021 aus dem Nachlass Sonja Mataré (1926-2020)
Copyright:
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Kontakt:
Bei Fragen, Anregungen oder Informationen zu diesem Objekt schreiben Sie bitte eine E-Mail mit diesem Weblink an sammlung [​at​] mkk.art.