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Maler*in (nach): Franz Michael Völker (seit 1819 Zeichenlehrer am Gymnasium Kleve, tätig bis ca. 1860)

Lithograph*in (Ausführung): Christian Espagne (1794–1838)

Beschreibender Titel: Das Denkmal der Johanna Sebus in Kleve-Brienen, aus: Wegweiser durch Cleve und dessen Umgegend. Koch’sche Buchdruckerei, Kleve, 1826.

Historischer Titel: Denkmahl der Iohanna Sebus, Ohnweit Cleve

Datierung: 1826 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Graphik

Inventar Nr.: SAK 0093

Beschreibung

Die Lithographie nach Franz Michael Völker, der seit 1819 Zeichenlehrer am Gymnasium in Kleve war, zeigt die Johanna-Sebus-Gedenkstätte bei Brienen-Wardhausen auf dem Deich des heutigen Al­rheines, im Hintergrund Hochelten.
Auf Betreiben des Unterpräfekten des Arrondissements Kleve, Karl Ludwig Wilhelm J. von Keverberg, wurde Johanna Sebus (1791-1809) ein Gedenkstein errichtet. Das Pariser Ministerium erteilte dem Generalinspektor der französischen Museen Dominique Vivant Denon den Auftrag. Die Grundsteinlegung erfolgte 1811. Das Denkmal, ein Monolith in Form eines Grabsteins, trägt ein marmornes Relief einer auf dem Wasser treibenden Rose, umkränzt von elf Sternen, darunter eine französische Inschrift, die von Johanna Sebus’ Todesumständen berichtet. Umgeben ist der Stein von einer Mauerbank im Halbrund und hohen Pappeln. Das Rosenmotiv des Marmorreliefs erklärt sich aus einer Auszeichnung für besonders tugendhafte junge Mädchen, die Kaiser Napoleon in seinen Départements einführen ließ. 1810 wurde der Preis, der aus einer Rose mit goldenen Blättern, einem goldenen Ring und einer Aussteuer bestand, erstmalig in Kleve verliehen. Als Vorbild wurde auch Johanna Sebus posthum auf ihrem Gedenkstein mit der Rose geehrt.
Die Tochter des Tagelöhners Jacob Sebus, Johanna, lebte mit ihrer Mutter in einem Häuschen zwischen Rindern und Griethausen. Sie kam im Januar oder April 1809 bei Brienen in den Fluten einer der größten Hochwasserkatastrophen im Klever Land bei dem Versuch, ihre eigene Mutter und eine Mutter mit ihren zwei Kindern zu retten ums Leben. Der Tod der 17jährigen wurde von Johann Wolfgang von Goethe in seiner Ballade Zum Andenken der siebzehnjährigen Schönen, Guten aus dem Dorfe Brienen, die am 13.1.1809 bei dem Eisgang des Rheines und dem großen Bruche des Dammes von Cleverham Hilfe reichend unterging verewigt.

Literatur
  • Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 218, Abb. S. 218, Nr. H 32
Ausstellungen
  • Johanna Sebus. Zum 200. Todestag, B.C. Koekkoek-Haus, Kleve, 11.01.2009 - 07.06.2009
Material/Technik:
Lithographie
Signatur/Beschriftung:
Beschriftung: auf der Rückseite
Geographischer Bezug:
Kleve (Dargestellter Ort)
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Sammlung Robert Angerhausen, Kleve, Deutschland
Kontakt:
Bei Fragen, Anregungen oder Informationen zu diesem Objekt schreiben Sie bitte eine E-Mail mit diesem Weblink an sammlung [​at​] mkk.art.