Photograph*in (Ausführung): Willy Maywald (1907–1985)

Das dargestellte Modell ist in Ausgeh-Mode gekleidet, in ein dunkles Kleid, ein Jäckchen mit großer Lederschleife sowie in Hut und Handschuhe. Es lehnt an einem parkenden Auto, die linke Hand ist ausgestreckt am Wagen ruhend. Im Hintergrund ist ein Gebäude mit Schaufenstern zu sehen (vielleicht der Laden von Dior in Paris?).

Bei dem Modell könnte es sich womöglich um Renée Breton (1928–1979) handeln, eines von Diors Lieblingsmannequins, das – so Dior 1956 – „meinem Ideal am nächsten kommt. Jedes Kleid, das sie anzieht, scheint erfolgsversprechend zu sein, als gäbe es eine exakte Entsprechung zwischen ihren Proportionen und denen meiner Vorstellung. Sie erweckt Stoffe so exquisit zum Leben, dass ihr Gesicht verloren geht. Wenn sie ihre Kleider zeigt, distanziert, unnahbar, scheint es, als würde sich ihr Leben um die Falten des Stoffes drehen.“

Als Dior 1957 starb, war Renée Breton in Amerika. Mit seinem Nachfolger Yves Saint Laurent wollte sie nicht mehr zusammenarbeiten. „Ich habe M. Dior geliebt. Ohne ihn wäre es anders“, sagte sie. In New York arbeitete sie noch eine Zeit lang bei der Modelagentur Ford, bis sie 1959 einen Hotelmanager heiratete und schließlich Designerin und Verkaufsleiterin u.a. für Saks Fifth Avenue wurde.