
Maler*in (nach): François Gérard
Kupferstecher*in und Verleger*in (Ausführung): Jacques-Dominique-Charles Gavard (1794–1871)
Beschreibender Titel: Porträt des Joachim Murat (1767 - 1815), u.a. Großherzog von Kleve und Berg, Schwager von Napoleon Bonaparte sowie König von Neapel
Historischer Titel: Murat (Joachim) grand duc de Clèves, de Berg. Le 19 Mai 1804. Maréchal de France. † 1815.
Datierung: 1838 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Gattung: Graphik
Inventar Nr.: SAK 2265
Aus der Galerie des Versailler Schlosses stammt das Gemälde des François Gérard, das bei Gavard reproduziert wurde. 1826 wurde die Porträtgalerie Gérards bereits von Pierre Adam unter dem Titel „Collection des Portraits historiques de Mr. le Baron Gérard“ in achtzig Blättern herausgegeben. Gérard, ein Schüler Jaques Louis Davids, schuf neben Historienbildern zur Geschichte Frankreichs die Staatsporträts des ersten Kaiserreichs und wurde später offizieller Historienmaler der Familie Bonaparte, die ihn auch zum Baron erhob. Ludwig XVIII. ernannte ihn 1814 zum „peintre du Roi“.
Im Vertrag von Bogenhausen und Schönbrunn 1805 traten Preußen und Bayern den rechtsrheinischen Teil des Herzogtums Kleve und das gesamte Herzogtum Berg an Frankreich ab. Napoleon übertrug am 15. März 1806 das Gebiet als Großherzogtum Berg seinem Schwager Joachim Murat (La Bastide-Murat 1767 - 1815 Pizzo, Kalabrien), der sich bereits in Italien, Ägypten und Österreich ausgezeichnet hatte und bis zum Marschall, Admiral, Gouverneur von Paris (1804) und Prince d’Empire (1806) aufgestiegen war. Am 24. März 1806 hielt der neue Landesherr seinen feierlichen Einzug in die Hauptstadt Düsseldorf. Er führte in seinem Großherzogtum die Munizipalverwaltung in Städten und Gemeinden ein. Mit bergischen Truppen zog er 1806/07 gegen die alliierten Mächte. Als Murat 1808 zum König von Neapel gekrönt wurde, gab der Kaiser das Großherzogtum, das bis Münster ausgedehnt worden war, an seinen vierjährigen Neffen Napoleon Louis ab. Bis zu dessen Großjährigkeit behielt er sich die Regentschaft selbst vor. Murat nahm an Napoleons Russlandfeldzug teil, bemühte sich nach dem Wiener Kongress um die Wiedergewinnung seines Königreiches, wurde jedoch 1815 in Kalabrien erschossen.
- Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 181 f., Abb. S. 181, Nr. G 8
Blattmaß 296 x 207 mm
Signatur: Paint par le bon Gérard (bez. u.l.)
Signatur: Diagraphe et Pantographe - Gavard (bez. u.r.)
Nummerierung: 1525 (bez. o.M.)
Nummerierung: 179 (bez. o.r. )
Signatur: Murat 1- (bez. u.r. mit Bleistift geschrieben)
Kopfbedeckung: Hut
Jacke, Mantel, Umhang, Cape
Saum, Band, Borte
Adel und Patriziat; Rittertum
Malerei, Zeichenkunst und Graphik
erwachsener Mann
stehende Figur
Angerhausen, Robert
Ausstellung Der Niederrhein, Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen (1993 : Kleve, Kreis Kleve)
Museum Kurhaus Kleve. Ewald-Mataré-Sammlung