Herausgeber*in (Mitarbeit): Stedelijk Museum Amsterdam
Beschreibender Titel: Katalog der Ausstellung „Vormen van de kleur“ mit vier Original-Siebdrucken
Datierung: 1966 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Archivalie
Inventar Nr.: 2023-I-IV
Der vorliegende Katalog ist anlässlich der Ausstellung „Vormen van de kleur“ (20.11.1966–15.01.1967) im Stedelijk Museum Amsterdam erschienen und wurde in Form einer Mappe konzipiert. Sie beinhaltet 46 lose Blätter, davon sind 8 Seiten Text in Niederländisch und Englisch und 38 Seiten Biographien der an der Ausstellung beteiligten Künstler*innen (Josef Albers, Al Held, Robert Indiana, Donald Judd, Morris Louis, Vasarely, Max Bill, Kenneth Noland, Leon Polk Smith, Gerald Laing, Frank Stella, Neil Williams, Tess Jaray, Marc Vaux, Utz Kampmann, Thomas Lenk, Richard Lohse u. a.) mit Bild. Die Mappe befindet sich in einem farbig-illustrierten Schuber und beinhaltet 4 Original-Siebdrucke von Ellsworth Kelly, Bob Bonies, Georg Karl Pfahler und William Turnbull. Es handelt sich um eine limitierte Auflage von 2200 Exemplaren.
Die Ausstellung „vormen van de kleur“ (Formen der Farbe), die am 19. November 1966 im Stedelijk Museum in Amsterdam eröffnet wurde, konfrontierte die Öffentlichkeit mit einem neuen Trend in der abstrakten Kunst. Der Kurator der Ausstellung, Wim Beeren (1931–2021), schrieb im Katalog, er wolle den Besucher*innen „die neue eigenständige Position der Farbe in einer neuen ‚coolen‘ Abstraktion nahebringen.“ Die von ihm gezeigten Werke zeichneten sich durch ihre Einfachheit aus: „Sie haben ausdrucksstarke Farben, die methodisch organisiert erscheinen. Formen fallen mit Farben zusammen (…). Metaphysik fehlt.“
Laut der Kuratorin des Stedelijk Museum Amsterdam, Rini Dippel (1931–2021), die lange mit Beeren zusammenarbeitete, hatte dieser die neue Tendenz bereits bemerkt, als er zwei Jahre zuvor im Gemeentemuseum Den Haag arbeitete. Zeitgleich mit der dort gezeigten Pop-Art hatten sich unter anderem in den Vereinigten Staaten neue abstrakte Kunstformen manifestiert, die amerikanische Kritiker als Post-Painterly Abstraction, Color Field Painting, Hard Edge, Cool Art, ABC Art und Minimal Art bezeichneten. Auch Beeren hielt diese Entwicklung für ausstellungswürdig.
Bei der Auswahl der auszustellenden Positionen beschränkte er sich nicht auf Entwicklungen in der akademischen Welt in Amerika. Neben 19 amerikanischen Künstler*innen wurden auch 18 europäische Künstler*innen zur Teilnahme an der Ausstellung eingeladen, darunter vier junge Niederländer*innen.