Maler*in (Ausführung): Ewald Mataré (1887–1965)
Künstlertitel: Landschaft bei Positano
Datierung: 1925 - 1926 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Gattung: Graphik
Inventar Nr.: 1992-VII-II
Werkverzeichnis Nr.: WV A 1925-16
Positano di Salerno, 18.12.1925:
„Ich arbeite täglich Aquarell weiter, immer von meiner Veranda aus, da habe ich den herrlichen Ausblick auf das Meer und die Berge zur Linken, und ich tue nichts weiter, als den Ton des Berges in seinen tausendfältigen Nuancierungen zu beobachten, alles ist hier so durchsichtig klar, dass man glauben kann, man schaue durch Glas. […]“
Positano di Salerno, 23.12.1925:
„[…] Nun male ich weiter auf unserer Terrasse den Berg oder die Berge, die ich vor mir sehe. Ich komme weiter und bin mir nun über meinen Weg zum Ausdruck klar. Nun hapert’s allein am Handwerklichen. […]“
Positano di Salerno, 24.12.1925:
„[…] Aquarelle werden auch täglich 2 gemacht, und solange das Wetter es erlaubt, bringe ich lieber den Wagen an der Seite etwas ins Gleise als an der plastischen, wo er niemals so sehr aus der Richtung kam. Wie sehr sehe ich doch, wie mir meine damalige Zeit in Wangerooge und Spiekeroog mit allen Prinzipien und übersteigerten Dogmen geholfen hat. Wie ungeheuer wertvoll war gerade für mich ein sich gänzlich ‘Außersichselbst’-Stellen. Ich gewann von allem Abstand und lernte trennen und zusammenfassen. […] Immer male ich noch den Berg zur Linken unserer Terrasse, immer anders und immer herrlich in seinen Tönungen. Gestern und heute wurde es so heiß wie bei uns nur im Hochsommer. […]“
- Ewald Mataré – Tagebücher, Köln 1973
- „Ewald Mataré – Werkverzeichnis der Aquarelle und aquarellierten Kunstpostkarten“, neu bearb. v. Valentina Vlašić unter Mithilfe von Sonja Mataré u. Guido de Werd auf Basis des ersten Werkverzeichnisses der Aquarelle von Ulrike Köcke 1983, Kleve 2015, S. 124, Abb. S. 124, Nr. 1925.16