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Bildhauer*in (Ausführung): Ewald Mataré (1887–1965)

Künstlertitel: Kälbchen II.

Beschreibender Titel: Handschmeichler

Datierung: 1943 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Plastik / Skulptur

Inventar Nr.: 1996-IV-I

Werkverzeichnis Nr. (neu): WV P 252a

Werkverzeichnis Nr. (alt): WV P 235a

Beschreibung

„Mein derzeitiger Trieb geht immer noch nach der Formung von liegenden Kühen in Holz, und ich danke Gott, wenn es mir gelingt, diesen Sommer noch einiges davon darzustellen. Ich muss von solchen Sachen vieles machen, um den Kom­plex in sich eng zu begrenzen, von den vielen Möglichkeiten möchte ich zu den wenigen vordringen, und das kann ich nur durch praktisches Arbeiten und ständige Wiederholung des gleichen Themas. Die Einfachheit der Gesamtsilhouette, der Gesamtkurven suche ich, aber da sie sich vielfältig darstellen lässt, so können ganz verschiedenartige Formstücke herauskommen, je nach dem ich das, was das Wesentliche einmal hier und einmal dort bestimmt, empfinde.“
Im Sommer 1943 setzt Mataré seine ein Jahr zuvor in Eberbach begonnene Serie von Ebenholz-Skulp­turen fort. Nun beschäftigt er sich mit der „Gesamtkurve“ des Objekts, die zu einer zusammenhängen­ den und kompakten Form führt. Er ist auf der Suche nach der „Einfachheit der Gesamtsilhouette“, die er schließlich im „Kälbchen II. (Handschmeichler)“ findet. Dem Typus „Handschmeichler“ angehörig sowie
glatt und vollrund, schließt es z.B. an das „Zeichen einer Kuh I.“ an. Trotz verspielter Einfach­heit ist das Kälbchen jedoch sichtbar naturalistischer Herkunft. In sich eingekauert, liegt es auf der Seite, zieht das Köpfchen an den Körper, legt alle vier Beine aneinander und blickt zum Betrachter. Indem sein Kopf einen Drittel des Körpers einnimmt, appelliert Mataré an den Beschützerinstinkt des Betrachters. Der Zusammenschluss der obigen senkrechten Rückenpartie mit dem unteren waagrechten Beinteil macht es ideal, die Figur in eine geöffnete Hand zu legen. Obwohl der kleine Körper zahlreiche Details aufweist, stört nichts das harmonische Gesamtbild. Nüstern, Hufe und sogar ein Schwänzchen sind gut erkennbar. Einzelne eingeritzte Linien wie die Schenkelzeichnung oder die heraustretende Wirbelsäule auf der Rück­seite muten wie ornamental an, verleihen dem Kälbchen aber eine klar strukturierte Gesamtwirkung.

Literatur
  • Werkverzeichnis „Ewald Mataré – Das plastische Werk“, bearb. v. Sabine Maja Schilling, Köln 1987, S. 204, Abb. S. 204, Nr. 235a
  • Kat. d. Ausst. „Kleinplastik des 20. Jahrhunderts“, bearb. v. Guido de Werd u. Roland Mönig, hrsg. v. Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus e.V. aus Anlass der Ausstellung „Von Rodin bis Trockel – Kleinplastiken aus der Nationalgalerie Berlin und aus einer rheinischen Privatsammlung“ im Museum Kurhaus Kleve (10. Mai – 23. August 1998), Kleve 1998, S. 34, Nr. 7
  • Geißelbrecht-Capecki, Ursula / de Werd, Guido: Ewald Mataré im Museum Kurhaus Kleve, hrsg. v. Freundeskreis Museum Kurhaus u. Koekkoek-Haus e.V., Kleve 1997, S. 111, Abb. S. 93, Nr. 80
Material/Technik:
Bronze
Maße:
Objektmaß 3,5 x 6,4 x 3,5 cm
Signatur/Beschriftung:
Signatur: M (monogrammiert auf der Unterseite, am Bauch)
Geographischer Bezug:
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Dauerleihgabe des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V., Schenkung Günther Stockhausen, Krefeld
Copyright:
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Kontakt:
Bei Fragen, Anregungen oder Informationen zu diesem Objekt schreiben Sie bitte eine E-Mail mit diesem Weblink an sammlung [​at​] mkk.art.