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Zeichner*in (Ausführung): Abraham Jansz. Begheyn (1637–1697)

Historischer Titel: Muijlandt, Emmerich, Calcar

Beschreibender Titel: Schloss Moyland vom Katzenbuckel (Moyland, Emmerich, Kalkar)

Datierung: 1696 - 1697 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Graphik

Inventar Nr.: SAHz 312

Kurzbeschreibung

In seinem Todesjahr 1688 berief der Große Kurfürst, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, den bis dahin in Leiden, Amsterdam und Den Haag tätigen Abraham Jansz. Begheyn, an den Berliner Hof. Begheyn, vermutlich ein Schüler des Nicolas van Berchem, gehört zu der als „ltalianisanten“ bezeichneten Gruppe niederländischer Landschaftsmaler, die nach Italien reisten und sich an der dortigen Kunst orientierten. Nach Friedrich Wilhelms Tod führte Begheyn um 1690 einige Schlachtengemälde für dessen Nachfolger Friedrich III. aus. 1696 wurde er von diesem beauftragt, die Städte und Schlösser des brandenburgischen Kurfürstentums für einen Gemäldezyklus im Berliner Stadtschloss zu zeichnen. Der Kurfürst plante eine Dekoration nach dem Vorbild des Versailler Schlosses von Ludwig XIV. Der Berliner Geschichtsschreiber Friedrich Nicolai berichtete 1786, dass der Kurfürst Begheyn nach Halberstadt, Minden, Bielefeld, Kleve und Wesel schickte, es waren aber noch weitere Orte, die der Künstler besuchte. Begheyn ist jedoch vor Ausführung der Gemälde gestorben. Heute zeugen noch eine Anzahl verstreuter topographischer Zeichnungen von dem künstlerisch und dokumentarisch bedeutenden Unternehmen.
Die Prospekte in der Sammlung Angerhausen gehörten zu einem Konvolut aus der Sammlung Mensing, Amsterdam, das vierzehn mit „Altena, Cleef. Custeyn (= Küstrin), Lissabon (= Liesborn?), Maagdenburg, Minden, Muylandt ( = Moyland), Wesel“ bezeichnete Ansichten enthielt. Die Blätter von Altena und Minden gehören heute dem Märkischen Museum auf der Burg Altena und dem Museum in Minden. Zwei weitere Prospekte der Residenzstadt Berlin, die Abraham Begheyn zugeschrieben werden, befinden sich im Berliner Stadtarchiv, zwei Ansichten von Königswusterhausen im Berlin-Museum, ein Blatt von Spandau in der Sammlung der Fakultät für Architektur, Universität Berlin. Das British Museum in London besitzt die Zeichnung der Festung Regenstein bei Halberstadt. Den Niederrhein hatte Begheyn schon vor dem Auftrag von 1696 besucht. Aus dem Jahre 1695 stammen eine Vogelschauansicht und mehrere Einzelansichten der Stadt Kleve.

Im Jahr 1695 erwarb Friedrich III., der Auftraggeber Begheyns, die Herrlichkeit Moyland von dem Freiherrn Wilhelm von Spaen, der seit 1662 Besitzer war. Von Spaen hatte das mittelalterliche Schloss modernisieren lassen und vermutlich den auch für Johann Moritz tätigen Architekten Pieter Post damit beauftragt. Auf der Zeichnung sind die seitdem von barocken Helmen bekrönten Ecktürme und das geschweifte Dach des Bergfrieds zu sehen.
Begheyn hat das Schloss von Südosten gezeichnet. Rechts von der Hauptburg sind die flachen Gebäude der Vorburgen zu sehen, zu denen über den Burggraben eine Holzbrücke führt. Die Anlagen umschließt ein rechteckiger Park, der an der Südseite von der hier querverlaufenden Straße von Kleve nach Kalkar abgeschlossen wird.
Rechts führt dieser Weg auf die 1672 von Alexander von Spaen errichtete evangelische Kirche zu. Der dann nach Süden abschwenkende Verbindungsweg führt über den Hügelrücken zur alten Bahn, der Straße von Kleve nach Kalkar. Ein senkrecht kreuzender Weg, der hier vor dem Schloss in die Tiefe verläuft, durchschneidet den Wald. Am Horizont sind Emmerich und Till zu erkennen.

Literatur
  • Auswahl- / Bestandskatalog „Mein Rasierspiegel – Von Holthuys bis Beuys“, hrsg. v. Guido de Werd im Auftrag des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. aus Anlass der gleichnamigen Abschiedsausstellung des scheidenden Gründungsdirektors Guido de Werd im Museum Kurhaus Kleve (9. September 2012 – 13. Januar 2013), Kleve 2012, S. 396, Abb. S. 380, Nr. 4.34
  • Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 268, Abb. Falttafel III, nach S. 296, Nr. J 4d
Ausstellungen
  • DER HIMMEL SO WEIT. Landschaftsdarstellungen der Niederrheinlande, Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau, 18.05.2014 - 24.08.2014
  • Kunst des Mittelalters und des Barock rund um den Katharina von Kleve-Saal im Gebäudeteil Friedrich-Wilhelm-Bad, Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, Kleve, 09.09.2021
Material/Technik:
Feder auf Papier, laviert
Maße:
Blattmaß 385 x 2.596 mm (nicht exakt rechtwinklig)
Rahmenmaß 74,8 x 297 x 4,5 cm
Signatur/Beschriftung:
Betitelung: Muijlandt, Emmerich, Calcar (bez. o.M.)
Geographischer Bezug:
Bedburg-Hau (Dargestellter Ort)
Emmerich am Rhein (Dargestellter Ort)
Kalkar (Dargestellter Ort)
Kleve (Standort)
Status:
Ausstellung
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Sammlung Robert Angerhausen, Kleve, Deutschland
Kontakt:
Bei Fragen, Anregungen oder Informationen zu diesem Objekt schreiben Sie bitte eine E-Mail mit diesem Weblink an sammlung [​at​] mkk.art.

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