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Bildhauer*in: Niederrheinisch, um 1440/1450

Beschreibender Titel: Heiliger Diakon

Alternativer Titel: Heiliger Laurentius (?)

Datierung: um 1440 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Plastik / Skulptur

Inventar Nr.: 1997-04-10

Objektbeschreibung

Der Heilige Diakon ist bekleidet mir einer Dalmatika, die seitlich etwas über Kniehöhe mit Fransen geschmückte Schlitze hat und knapp unterhalb der Knie endet. Darunter trägt er eine Albe, die in weichen, lässigen Falten auf den Boden fällt. Den linken Fuß mit weichem Lederschuh hat der Heilige leicht nach vorne gestellt. Um den Hals hat der Heilige den Amikt gefaltet. Das breitflächige Gesicht wird umrahmt von fein gestrichelten, in großen Wellenformen zum Hinterkopf hin sich ausbreitenden Haaren. Die Ohren sind kaum individuell herausgearbeitet.

Der jugendliche Heilige wird von jeher als HI. Laurentius gedeutet. Dieser römische Diakon fungierte als Bibliothekar. Der Legende zufolge wurde er im Jahr 258 auf einem Rost gemartert und zu Tode gebracht. Seine Attribute sind daher Buch und Rost. Das Buch könnte der Heilige in der linken, den Rost in der nach unten gestreckten rechten Hand gehalten haben. Andere am Niederrhein verehrte Diakone sind der HI. Stephanus (mit den Steinen), der Hl. Cyriakus und der HI. Vincenz.

Die Figur ist um die Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden, in einer Zeit, als am Niederrhein der Einfluß des weichen Stils noch spürbar war und allmählich von burgundisch-flämischen Einflüssen verdrängt wurde.

Vergleichsbeispiele sind am Niederrhein äußerst selten. Höhepunkt der
vorangehenden Phase ist die Muttergottes in Qualburg, die von Hilger zu recht in Bezug zur burgundisch geprägten Hofkunst in Kleve gesetzt wurde. Derber, aber zeitlich sehr nah ist der Apostelzyklus vom ehemaligen, 1818 abgerissenen Lettner in St. Nicolai zu Kalkar. In der Modellierung der Gesichtszüge und Ausarbeitung der Haarpartien ist eine große Verwandt­schaft festzustellen. Der Körper- und Gewandaufbau ist aber unterschied­lich. Die Kalkarer Apostel sind großköpfig und untersetzt. Der Diakon ist insgesamt leicht und schlüssig komponiert.

Literatur
  • Kat. d. Ausst. „Heilige aus Holz – Niederrheinische Skulpturen des späten Mittelalters“, bearb. v. Guido de Werd, hrsg. v. Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. aus Anlass der gleichnamigen Ausstellung im Museum Kurhaus Kleve (13. Dezember 1998 – 21. März 1999), Kleve 1998, S. 50f, Abb. S. 51, Nr. 1
  • Auswahl- / Bestandskatalog „Mein Rasierspiegel – Von Holthuys bis Beuys“, hrsg. v. Guido de Werd im Auftrag des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V. aus Anlass der gleichnamigen Abschiedsausstellung des scheidenden Gründungsdirektors Guido de Werd im Museum Kurhaus Kleve (9. September 2012 – 13. Januar 2013), Kleve 2012, S. 433, Abb. S. 433, Nr. 5.2
Material/Technik:
Eichenholz
Maße:
Höhe 72 cm
Geographischer Bezug:
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Dauerleihgabe der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein- Westfalen (heute: Kunststiftung NRW)
Kontakt:
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