Künstler*in: Schmelzer & Gericke Althaldensleben

Mit einer von dem Magdeburger Kaufmann Nathusius im Jahre 1813 gegründeten Steingutmanufaktur beginnt die Tradition der Haldenslebener Keramikproduktion. Nathusius beschäftigte 200 Mitarbeiter und produzierte vor allem Haushaltsgeschirr, Zierkeramikgegenstände und Pfeifenköpfe - zunächst aus Steingut, später auch aus Porzellan.

Die Auflösung der Manufaktur Nathusius im Jahre 1851 führte zur Neugründung zahlreicher Werkstätten und Manufakturen. So z.B. Schmelzer und Gericke, die bereits 1897 knapp 800 Mitarbeiter beschäftigten.
Die Feinkeramik war immer nur ein Teil des Firmensortiments, deswegen ist die Verbreitung dieser Erzeugnisse nicht sehr goß.
1948 entstand aus den drei bedeutendsten Haldenslebener Keramikproduzenten der VEB Keramische Werke Haldensleben.
Viele der Vorkriegsmodelle wurden im VEB weitergeführt.
Mit der „Wende“ kam das „Aus““ für den VEB mit seinen insgesamt ca. 1150 Mitarbeitern, aus der 1990/91 fünf einzelne Unternehmen entstanden.
Die ehemalige Produktionsstätte von Schmelzer & Gericke ist heute Teil der KERAMAG Höhr-Grenzhausen.