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Künstler*in: August Blut Töpferei

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 3

Biographie

Die Töpferei August Blut wurde 1811 in Goslar gegründet und wurde später von Otto Blut, geboren 1874, fortgeführt. Seine Modernisierung von den traditionellen Hafnerprodukten begann nach der Jahrhundertwende, als er die neu aufgekommenen metallischen Überlaufglasuren übernahm. Sein früher Tod 1918 setzte dem ein Ende. Seine Frau verpachtete die Werkstatt 1920 an Kuno Jaschinski, der aus Ostpreußen stammte und sich noch sehr lange den Ton von Bartenstein (Opr.) liefern ließ. Jaschinski war an der Fachschule Höhr Grenzhausen ausgebildet worden. Er wurde schon in den frühen 1920er Jahren von Otto Pelka, dem genauen Beobachter der modernen Töpferszene in Europa, mehrfach gelobt und vorgestellt. Er war auf den Leipziger Messen vertreten und seine Werkstatt war oft Station von später bekannten Töpfern wie z.B. Johannes Leßmann, der dort vor seiner Lindig-Zeit dessen Glasurtechnik lernen wollte; später wurde Leßmann Leiter der Margarethenhöhe in Essen. Die einfach gerillten Formen Jaschinskis waren oft mit durchscheinenden Zink- oder Bleiglasuren versehen. In der Sammlung sind nur noch zwei Anschauungsstücke verblieben, weil die anderen Entwürfe Jaschinskis dem Goslarer Museum übergeben wurden. Jaschinski starb 1954 in Goslar. Seine Frau Helena Maria arbeitete in der Werkstatt als Malerin mit und gab ein mehrfach aufgelegtes Buch, „Anleitung zum Töpfern“, bei der Ravensburger Verlagsgesellschaft heraus, in dem sie die Arbeitsweise von Kuno Jaschinski erklärte und zum „Nachmachen“ vereinfachte.