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Künstler*in: Richard Bampi

Lebensdaten: 1896–1965

Funktion: Keramiker

Anzahl Werke: 5

Biographie

Richard Bampi war der Sohn des Architekten Gustav Bampi. Er besuchte Schulen in Lörrach und Karlsruhe. Er begann seine Laufbahn zunächst als grafischer Künstler. Ab 1918 studierte er Architektur, zunächst an der Technischen Hochschule München, dann ab 1919 bei Walter Gropius und Johannes Itten am Bauhaus in Weimar. 1921 bis 1923 setzte er sein Studium in Florenz und Wien fort, wanderte dann nach Brasilien aus und studierte 1923 bis 1926 in Rio de Janeiro. Später kehrte er nach Deutschland zurück und machte sich 1927 mit einer Keramikwerkstatt in Kandern im Südschwarzwald selbstständig. Seine Manufaktur gründete er unter dem Namen Fayence-Manufaktur Kandern GmbH; ab 1937 hieß sie Fayence-Manufaktur Richard Bampi Kandern. Zu seinem Werk zählen unter anderem getöpferte Statuetten und kubistische Vasen. Später verwendete er vielfach Terrakotta und entwickelte verschiedene neue Farbglasuren.
Interessant ist Flexibilität Bampis; um die Arbeitsplätze während der Nazizeit zu erhalten, entwarf er etliche Serien der Plaketten für das Winterhilfswerk. Die bekannteste ist die mit den Figuren nach den Zeichnungen von Wilhelm Busch. Nach dem Krieg war er schnell für die französische Besatzungsmacht aktiv und lieferte denen das Kantinengeschirr.
In der Sammlung des MKK sind einige Stücke aus der ersten Phase seiner Tätigkeit in Kandern enthalten.

Richard Bampi war einer der bekanntesten deutschen Keramiker, der auch international bekannt und geehrt wurde. Sein Nachlass wurde nach seinem Willen versteigert und aus dem Erlös wurde der renommierte Keramikerpreis, der nach ihm benannt ist, ausgelobt.