Künstler*in: Ludwig König

Ludwig König studierte an den Kunstgewerbeschulen Dresden und München. In München war er Meisterschüler des Jugendstil-Künstlers Richard Riemerschmid.
Riemerschmid empfahl König an die Karlsruher Majolika-Manufaktur, wo er expressive Tierfiguren schuf und zugleich vielfältige Gefäß- und Gebrauchskeramik in einem sachlich-schlichten, industriellen Stil entwarf. Von 1922 bis 1929 leitete er dort zusammen mit Paul Speck das Meisteratelier für keramische Bildhauerei. Im Jahr 1929 endete die Zusammenarbeit mit der Karlsruher Manufaktur. 1925 erhielt König zusätzlich einen Lehrauftrag für Kleinkeramik an der Badischen Landeskunstschule, wo er ab 1929 als Professor die Keramikfachklasse leitete. Sein ehemaliger Lehrer Riemerschmid war 1926 zum Direktor der Kölner Werkschulen berufen worden und hatte dort eine Klasse für künstlerische und technische Formgebung eingerichtet. Im Jahr 1930 berief er König als Professor an die Werkschulen. Aus politischen Gründen wurde er 1933 entlassen. Arbeitete in den Folgejahren als freischaffender Künstler und wurde 1941als Lehrer für Modellieren an der Keramische Fachschule Bunzlau (heute: Bolesławiec) eingestellt. 1945 wurde König zum Direktor der Fachschule für Keramik in Landshut berufen. Dieses Amt behielt er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1953.