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Künstler*in: Augarten Wien

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 1

Kurzbiographie

„Maria Theresia, die weit blickende Kaiserin, übernahm 1744 die Manufaktur in ihren Besitz. Seit dieser Zeit trägt jedes Stück Porzellan der Manufaktur den Bindenschild – einst Wappen der Babenberger – als fälschungssichere Marke unter Glasur. Eine Hochblüte erlebte die Manufaktur unter der Direktion von Conrad Baron Sörgel von Sorgenthal, die auch als malerische Periode in die Geschichte der Wiener Porzellanherstellung eingegangen ist. Berühmte Maler wie Kothgasser, Nigg und Lamprecht gestalteten aufwändige Porzellanstücke. Die Formensprache lehnt sich an antike Vorbilder an – Reliefgolddekore, Palmetten und Füllhörner schmücken geradlinige Porzellanstücke dieser Epoche.

Der Wiener Kongress bringt erneut Aufmerksamkeit und einen weltweiten Absatz für Wiener Porzellan – man schätzt das Weiße Gold in allen Herrscherhäusern Europas.

Die Zeit des Biedermeier ist einerseits geprägt von der beginnenden Industrialisierung – Kaisererlässe geben jedem Bürger die Chance, selbständig unternehmerisch tätig zu werden, Großindustrien entstehen in Europa und erschweren den Absatz von Manufakturerzeugnissen. Andererseits zieht Porzellan auch in die bürgerlichen Haushalte ein und wird zum alltäglichen Gebrauchsgegenstand.Die Wiener Manufaktur fertigt zu dieser Zeit viel Porzellan ohne aufwändige Dekore, sondern nur mit „ordinärem blauen Rand“ – aufwändige Stücke, für die die Manufaktur bekannt ist, werden immer seltener produziert. Schließlich kommt es auf Druck der Großindustrie 1864 zur Schließung der Wiener Manufaktur.

Das gesamte Vorlagenwerk wird vom Museum für Kunst und Industrie – (das heutige MAK) in Verwahrung genommen. 60 Jahre später besinnt man sich der großen Tradition der Porzellanherstellung in Wien und eröffnet am 2. Mai 1923 die Manufaktur erneut unter dem Namen „Wiener Porzellanmanufaktur Augarten“ als Aktiengesellschaft am neuen Standort im Schloss Augarten.

Bei Wahrung der Tradition der ehemals kaiserlichen Manufaktur geht man auch neue Wege.

In den 20er und 30er Jahren geben vor allem die Künstler der Wiener Werkstätte wie Josef Hoffmann, Michael Powolny, Ena Rottenberg, Wally Wieselthier oder Ida Schwetz­-Lehmann viele neue Impulse. Aus dieser Zeit stammen mehr als 200 verschiedene neue Formen und Figuren.

Aber auch bekannte Bildhauer und bildende Künstler wie Albin Döbrich, Robert Ullmann, Viktor und Karin Sakellarios u.a. schufen großartige Figuren nach berühmten Vorbildern, wie beispielsweise die Figuren der Spanischen Hofreitschule oder den Rossebändiger.

Die Manufaktur ist seit 2003 in österreichischem Privatbesitz.“
(Dieser Text ist der Selbstdarstellung der Porzellanmanufaktur Augarten auf ihrer hp entnommen.)