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Künstler*in: Velten Keramik AG

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 3

Biographie

Vorgänger der Velten Keramik AG (Veltag) war die 1871 gegründete Ofenfabrik Klaetsch & Kellermann, die 1884 von Treuherz und Hermann Blumenfeld übernommen wurde. Dessen Sohn Richard Blumenfeld übernahm 1890 die Leitung der Fabrik. Als sie 1905 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, behielt er den Vorsitz und übernahm im Laufe der Jahre weitere Ofenfabriken in Velten. Im Jahre 1925 war die Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik AG die größte Ofenfabrik vor Ort.
Hauptproduktion waren die Kachelöfen, aber Feinkeramik, vor allem in Gießbüchsenmanier und flächigen Farbaufträgen, wurde auch produziert. Die Formen blieben bei dem traditionellen Formenkanon der bäuerlichen Traditionen.
In der Zeit des Nationalsozialismus drängte man den jüdischen Unternehmer Blumenfeld als Vorsitzenden der Aktiengesellschaft aus dem Amt und benannte das Unternehmen in Veltag, Veltener Ofen- und Keramik AG, um. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war die Veltag als kriegswichtiger Betrieb eingestuft. Trotzdem verringerte sich die Belegschaft und die Zahl der Facharbeiter nahm ab.
Nach dem Krieg nahm die Veltag trotz teilweiser Demontage durch die sowjetischen Behörden ihre Produktion wieder auf. Doch schon am 1. Januar 1947 wurde sie enteignet, dem VEB Steine-Erden zugeteilt und später in VEB Glas-Keramik Werk Kachelfabrik Veltak umbenannt.
Das Werk unterstand dem VEB Plattenwerk aus Meißen und später bis zur politischen Wende dem Kombinat Fliesen und Sanitärkeramik in Boizenburg/Elbe. Im Jahr 1990 erfolgte die Umbenennung in Veltak, Veltener Ofenkachel und Keramik GmbH, die 1997 endgültig ihre Produktion einstellen musste.