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Künstler*in: Hermann Grothe

Lebensdaten: 1878–1955

Anzahl Werke: 2

Biographie

Die Werkstatt Hermann Grothe wird in der Töpfergemeinde Velten im Jahre 1926 gegründet. H. Grothe hatte vorher dort als Töpfer in verschiedenen Kachelofenfabriken gearbeitet. Die Söhne von Hermann Grothe arbeiten in den kommenden Jahrzehnten in der Firma mit. Es werden schlichte Formen hergestellt, die sich eindeutig die Bauhauskeramik zum Vorbild nehmen Das Formenvokabular umfasste über lange Zeit undekorierte klassische kombinierbare Elemente in allen Größen. Die Firma entwickelte sich gerade auch als Hersteller von Gartenvasen. So gab es zur Staatsgründung der DDR einenAuftrag Wilhelm Piecks Amtssitz im Schloss Niederschönhausen mit Gartenvasen zu versehen.
Eine Randnotiz: Der erfolgreichste DEFA Film aller Zeiten von Wolfgang Staudte „Der kleine Muck“ wurde 1953 z.T. in der Werkstatt gedreht.
Die Firma geriet zu DDR Zeiten nach dem Tode Hermann Grothes (1955) mit den staatlichen Behörden in Konflikt. 1961 ging auch der älteste Sohn Karl Grothe, ebenfalls Töpfermeister, in den Westen wie vor ihm schon sein Bruder. Die Firma kam unter staatliche Verwaltung. Hatte aber noch bis 1996 eine solide eigene Existenz, vor allem durch die Verbindung zur Kunsthochschule Giebichenstein. Generationen von DDR Töpfer*innen wurden dort ausgebildet und arbeiteten dort.