%
Menu
  • Sortierung
    • × Name
    • × Geburtsjahr
    • × Anzahl Werke

Künstler*in: Debschitz Schule München

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 2

Biographie

Wilhelm von Debschitz gründete 1902 gemeinsam mit dem Schweizer Jugendstil-Künstler Hermann Obrist in München diese Ausbildungsstätte für Künstler und Kunsthandwerker.

Hermann Obrist verließ die Debschitz-Schule bereits 1904. Debschitz war neben einigen künstlerischen Arbeiten im Wesentlichen mit der Leitung der Schule befasst, die er 1914 an ein Künstler-Konsortium um Fritz Schmoll von Eisenwerth verkaufte.

Als Werkstättenschule stand die Debschitz-Schule an der Spitze der zeitgenössischen Bestrebungen der Kunstschulreform mit dem Ziel, bildende und angewandte Kunst zusammenzuführen und unmittelbar in die Belange des täglichen Lebens einfließen zu lassen.

Fast revolutionär an dieser Kunstschule war, dass die Keramikwerkstatt von einer Frau geleitet wurde. Im Jahr 1907 erhielt Clara Trueb (sie
wurde später unter dem Namen Clary von Ruckteschell-Trueb bekannt) die Leitung übertragen. An den meisten Kunstakademien waren Frauen gar nicht erst zugelassen, an den meisten Kunstgewerbeschulen höchstens in eigenen Klassen.
Nach dem großen Erfolg der Ausstellung „München 1908“ mit Keramiken, entworfen und ausgeführt von Schülern der Debschitz-Schule, wurde 1910 in der Keramischen Werkstätte neben dem Unterricht die kommerzielle Fabrikation keramischer Erzeugnisse eingeführt, zu denen neben bemalten Gebrauchsgegenständen auch dekorative Figuren und Tierplastiken gehörten.