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Künstler*in: Walter Bosse

Lebensdaten: 1904–1979

Anzahl Werke: 35

Biographie

Ab 1920 absolvierte Walter Bosse eine Ausbildung an der Wiener und anschließend an der Münchner Kunstgewerbeschule. Von Anfang an entwarf Bosse keramische Figuren, die durch ihre groteske überzogene Darstellung auffielen. Die Bandbreite der Firmen, für die er Entwürfe gemacht hat, ist enorm: u.a. für die Tonindustrie Scheibbs, für die Porzellanmanufaktur Augarten Wien (um 1924) als auch für die Porzellanfabrik Metzler & Ortloff in Ilmenau (Thüringen), für die er die meisten Figuren (über 200) entworfen hat. Von seinen Grotesken sind viele Skizzen mit Modellnummern erhalten. Einige dieser Figuren wurden auch in Keramik von der Wiener Manufaktur F. Goldscheider übernommen, für die er von 1928 bis 1932 viele Objekte entworfen hat. Zwischenzeitlich (1926/1937) hatte Bosse eine eigene Firma in Kufstein / Tirol, die hauptsächlich seine Keramikentwürfe umsetzte. In der Porzellanfabrik W. Goebel in Oeslau wurden von 1940 bis 1961 etwa 26 Bosse-Entwürfe in Porzellan umgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Bosse in die Bundesrepublik um, nach Iserlohn, und entwickelte dort seine Varianten von modernen Wiener Bronzen. Ende der 1940er Jahre entwickelte er Messingminiaturen in Tierform. Gluttöter, Talismane und andere belebten die Wiener Bronzen aufs Neue. Die Modelle entstanden durch Vorbilder aus den zoologischen Gärten als Elefanten, Bären und Hasen; auch der bekannte Igel-Ascher in Stapelform ist in diesem Stil entstanden. Mehr als 20 Jahre arbeitete Walter Bosse als freier Mitarbeiter der Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe; dabei entstanden ca. 245 Keramik-Figuren. Noch in einem anderem Material erarbeitet Bosse für die Firma Achatit in Köln-Junkersdorf über 20 Grotesken, meist in Maskenform. Sein Gesamtwerk umfasst etwa 8000 Modelle und Entwürfe, davon allein ca. 3000 Keramiken.