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Künstler*in: Grünstadt AG Steingutfabrik

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 32

Biographie

Auch die Steingutfabrik Grünstadt wurde schon zur Zeit der Industrialisierung gegründet. Es wurden die üblichen Waren für den Haushalt hergestellt. Eine Besonderheit war die Spezialisierung auf Keramikpfeifen und Mundstücke im 19. Jahrhundert. Eine Produktion, die das Grünstädter Steinzeug weltweit bekannt machte. In den 20er Jahren gingen sie entschieden mit dem Zeitgeschmack mit. Übernahmen für große Teile der Produktion das neuartige Verfahren mit der Aerosolspritzung und eroberten sich durch ihre modernen Dekore größere Anteile am Markt. Die Fabrik hatte schon in den späten Zwanziger Jahren kein Mitglied der Gründerfamilie mehr in den Entscheidungsebenen.
Ihre Produkte sind zwar zu einem großen Teil gemarkt, aber häufig auch nicht, insbesondere die Spritzdekore. Viele der Motive sind nur schwerlich von den Produkten der Theodor Paetsch Steingutfabrik zu unterscheiden; und zwar bis in die Details der schablonierten Spritzdekore und der intensiven Farbgebung. Das Auffallendste sind die Unmengen verschiedener Tortenplatten, die Grünstadt bis zum Ende 1969 (Konkurs) herstellte. In den 50er Jahren gab es noch einmal einen Aufschwung, der z.B. in dem riesigen Keramikbild in der Bremer Hauptbahnhofshalle (unter Denkmalschutz) zum Ausdruck kommt.
Ähnlich wie bei vielen anderen Firmen gibt es keine dingfest zu machenden Entwerfer. Es waren offensichtlich hauseigene Keramiker und Maler, die sich am Markt orientierten und sich die vielen zeittypischen Elemente neu zusammensetzten.