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Künstler*in: Villeroy & Boch Werk Bonn

Lebensdaten:

Anzahl Werke: 1

Kurzbiographie

In Bonn existierte die Steingutfabrik Anton Mehlen schon seit dem Jahre 1838. Nach den Turbulenzen des 1. Weltkrieges und dem mangelnden Kapital der Besitzerfamilie beteiligte sich 1921 V &B an der Firma. Das be­nö­tig­te Ka­pi­tal er­brach­te der fast komplette Ver­kauf der Stein­gut­fa­brik an Vil­le­roy & Boch. V & B hatte mit der po­li­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Ab­tren­nung des Saar­ge­biets den deut­schen Markt und mit ihm sein Haupt­ab­satz­ge­biet ver­lo­ren. Ge­schirr und Zier­ke­ra­mik aus der Fa­bri­ka­ti­on von F. A. Meh­lem soll­ten den Aus­fall der Lie­fe­run­gen aus den Wer­ken Mett­lach und Wal­l­er­fan­gen wett­mach­ten und die Po­si­ti­on der Fir­ma bis zu ei­ner Rück­glie­de­rung der Saar si­chern hel­fen. Die­se Hoff­nung wur­de nicht er­füllt. Die neu­en Be­sit­zer muss­ten bald er­ken­nen, wie tech­nisch ver­al­tet die Bon­ner An­la­gen wa­ren. Die sich be­schleu­ni­gen­de In­fla­ti­on ver­hin­der­te die wirt­schaft­lich ge­bo­te­ne Mo­der­ni­sie­rung. Nach der Mark­sta­bi­li­sie­rung war Ka­pi­tal knapp, und die Zwei­fel am Sinn ei­ner sol­chen In­ves­ti­ti­on an ei­nem Stand­ort oh­ne Gleis­an­schluss wuch­sen. Mit der Nor­ma­li­sie­rung der Han­dels­be­zie­hun­gen des Saar­ge­biets zum Reich konn­ten Kun­den zu­dem wie­der auf die ge­wohn­ten Pro­duk­te aus Mett­lach zu­rück­grei­fen. Die Kon­kur­renz bil­li­ger Sta­pel­wa­re, mit der die gro­ßen Wa­ren­häu­ser den Markt über­schwemm­ten, führ­te 1925 zur Ein­stel­lung der Pro­duk­ti­on von Stein­gut­ge­schirr. Es blie­b nur noch die Produktion der Sa­ni­tär­wa­ren aus Hart­stein­gut, wie zum Bei­spiel Flach­spü­ler, Toi­let­ten­be­cken und Wasch­ti­sche. 1931 wurde der Betrieb ganz eingestellt.

zitiert nach:
https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-steingutfabrik-franz-anton-mehlem-in-bonn-1838-1931/DE-2086/lido/57d12a44aebcc1.96530689