Künstler*in: Helene Fischer

Helene Fischer bekam in ihrer Kindheit schon viel von der Welt zu sehen, weil ihr Vater international für eine Bank tätig war. Wie ihre Freundin Maria Piffl besuchte sie 1925/29 die Bundeslehranstalt für Kunstgewerbe (Ortweinschule) in Graz, war an deren Ausstellungen beteiligt, machte ein längeres Praktikum in Utrecht bei Chris Agterberg, der später Ursula Fesca während ihrer Krankheit in Wächtersbach zeitweilig ablöste. Helene Fischer arbeitete in der zweiten Jahreshälfte1930 bei der Carl Carstens AG in Hirschau. Ihre Tätigkeit in Hirschau verlief parallel zu der von Eva Stricker, die aber kaum in Hirschau anzutreffen war, sondern in einem eigens für sie eingerichteten Atelier in Berlin entwarf. Ihre Formentwürfe für Hirschau wurden meist mit den Stricheldekoren ihrer Kollegin und Freundin Maria Piffl versehen. Danach ging sie wieder nach Utrecht ins Atelier Swarga und später zu den Wiener Werkstätten zu Josef Hoffmann. 1938 machte sie im Töpferhandwerk ihre Meisterprüfung in München. Nach dem Kriege eröffnete sie in Graz eine eigene Werkstatt. Mit ihren Arbeiten nahm sie an vielen internationalen Ausstellungen teil. Sie starb 1981.