Zeichnerin / Karikaturistin (Ausführung): Walter Flinterhoff (1922 - 2013)

Serientitel: 30.8.1979

Beschreibender Titel: Mit der Axt in den „Pappelwald“

Datierung: 1979 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Graphik

Inventar Nr.: 2003-II-II (0111)

Beschreibung ￬

Vor einer langen Pappelallee in weiter niederrheinischer Landschaft, aus deren Gestalt man das Wort „Papperlapapp“ lesen kann, platziert sich ein Mann, einen Arm in die Hüfte gestemmt, mit einer Axt in der Hand. Hintergrund ist, dass im Beirat der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Kleve jüngst von Experten die Pappel als nicht-niederrheinischer Baum abqualifiziert wurde, der aus diesem Grund zukünftig keine Chance mehr in der Landschaft habe.

Pappeln ab? Papperlapapp!

Es irrt ein Mensch im Pappelwald.
Sein Kopf ist heiß, sein Herz ist kalt
und scharf sein Blick und scharf sein Beilchen:
Ihr Pappeln, wartet noch ein Weilchen!

Die Pappeln aber rauschen froh.
Mein Herr, das geht nicht einfach so.
Noch sind wir grün und gern geseh’n.
Ach, bitte, Fremdling, laß uns steh’n!

Protest wird laut, die Leute murren,
die Hunde fangen an zu knurren:
Mit jeder Pappel, die man fällt,
fehlt uns ein Baum in unserer Welt.

Es raunt in silbergrünen Kronen.
Und alle Leute, die hier wohnen,
die lächeln nur und winken ab:
Papperlapapp!

(aus: Von Flint auf’s Korn genommen, 1983, Druck und Verlag H. Umbach, Kalkar)

Vor einer langen Baumreihe aus Pappeln in weiter niederrheinischer Landschaft, aus deren Gestalt man das Wort „Papperlapapp“ lesen kann, platziert sich ein Mann mit einer Axt in der Hand, die andere in die Hüfte gestemmt

Im Beirat der unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Kleve wurde jüngst von Experten die Pappel als nichtniederrheinischer Baum abqualifiziert, der deshalb in Zukunft keine Chance mehr in unserer Landschaft habe.

[hierzu das Gedicht]

Pappeln ab? Papperlapapp!

Es irrt ein Mensch im Pappelwald.
Sein Kopf ist heiß, sein Herz ist kalt
und scharf sein Blick und scharf sein Beilchen:
Ihr Pappeln, wartet noch ein Weilchen!

Die Pappeln aber rauschen froh.
Mein Herr, das geht nicht einfach so.
Noch sind wir grün und gern geseh’n.
Ach, bitte, Fremdling, laß uns steh’n!

Protest wird laut, die Leute murren,
die Hunde fangen an zu knurren:
Mit jeder Pappel, die man fällt,
fehlt uns ein Baum in unserer Welt.

Es raunt in silbergrünen Kronen.
Und alle Leute, die hier wohnen,
die lächeln nur und winken ab:
Papperlapapp!

aus: Von Flint auf’s Korn genommen, 1983, Druck und Verlag H. Umbach, Kalkar

Literatur ￬

Walter Flinterhoff – Von Flint auf’s Korn genommen. 47 Stück „Hoch- und Niederwild“ aus den Jagdgründen des Kreises Kleve in Wort und Bild zur Strecke gebracht, Kalkar 1983, S. 2, Abb. S. 3
Flint: Kle-Blätter, zum Strauß gebunden, Kleve: B. C. Koekkoek-Haus 2002

Material/Technik:

Bleistift- und Federzeichnung, aufgeklebt auf DIN-A-4-Karton

Maße:

Bildmaß 101 x 131 mm
Blattmaß 105 x 135 mm

Signatur/Beschriftung:

Datierung: 30.8.1979 (bez. u.l.)

Geographischer Bezug:

Kleve (Entstehungsort)
Kleve (Standort)

Status:

Depot

Creditline:

Museum Kurhaus Kleve – Dauerleihgabe des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.

Verschlagwortung:

Malerei, Zeichenkunst und Graphik
Flinterhoff, Walter

Kontakt:

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Zeichner*in / Karikaturist*in (Ausführung): Walter Flinterhoff (1922 - 2013)