Zeichner*in / Karikaturist*in (Ausführung): Walter Flinterhoff (1922 - 2013)
Serientitel: 19.6.1981
Beschreibender Titel: Schwarze Schafe
Datierung: 1981 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Gattung: Graphik
Inventar Nr.: 2003-II-II (0173)
Vor einer großen Mondsichel zählt ein Schäfer seine „schwarzen“ Schafe. Hintergrund waren Proteste der Gocher Bürgerinitiative „Asperdener Straße“ gegen Umweltbelästigungen durch einen chemischen Betrieb in ihrer Nähe.
Schwarzes Schaf gesucht
Ob Doktor Roth im Mondeslicht
die Schäfchen schwärzte, ob er nicht,
das Freunde, sei hier nicht gefragt.
Fest steht, als jüngst ein Tag getagt,
da sah ein Züchter - was ihn schmerzt’ -
die weißen Schafe schwarz geschwärzt.
Und dieses zweimal, über Nacht.
So ganz von selbst? - Das wär’ gelacht!
Und da bei Roths die Schwärze quoll,
(was sowieso nicht sei und soll!),
stand für den Züchter dieses fest:
Des gift’gen Rauches zäher Rest
hatt’ seine Schafe schwarz geteert.
Da eigne Herde Goldes wert,
tat er, was jeder auch getan:
Er zeigte diesen Vorfall an.
Nun wird gerungen, wird geflucht,
nach jenem schwarzen Schaf gesucht,
das - ob aus Leichtsinn, ob verschuldet -
der Artgenossen Los geduldet.
(aus: Walter Flinterhoff: Von Flint auf’s Korn genommen, Umbach-Verlag, Kalkar, 1983)
- Walter Flinterhoff – Von Flint auf’s Korn genommen. 47 Stück „Hoch- und Niederwild“ aus den Jagdgründen des Kreises Kleve in Wort und Bild zur Strecke gebracht, Kalkar 1983, S. 35, Abb. S. 36
- Flint: Kle-Blätter, zum Strauß gebunden, Kleve: B. C. Koekkoek-Haus 2002
Blattmaß 104 x 134 mm
Signatur: FLINT (bez. u.l.)