Bildhauer*in (Ausführung): Joseph Beuys (1921–1986)

„FOND für Basaltplastik“ bezieht sich auf die Arbeit „Basaltkreuz-Basaltplastik“, ein monumentales Kreuz, das Beuys zwischen 1953 und 1955 für einen frühen Sammler seiner Werke geschaffen hat, Joseph Koch aus Düsseldorf. Es sollte ursprünglich als Kreuz auf seinem Grabmal fungieren, konnte aber wegen seiner überdimensionalen Größe und seines Gewichtes nicht dort platziert werden.
Das Kreuz, im Garten eines privaten Anwesens abgelegt, reaktiviert Beuys in den Werken „Doppelfond“ (1954/74, heute Sammlung Marx, Berlin) und „FOND für Basaltplastik“, indem er den konisch gearbeiteten Querbalken des Kreuzes abgießen lässt und in neue Kontexte überführt.
Die Kreuzigungsthematik beschäftigt Beuys nicht nur im Zusammenhang mit den frühen Aufträgen, sondern gewinnt im Oeuvre zunehmende Bedeutung. Beuys öffnet die Bedeutungsdimensionen des Kreuzes, fasst die symbolischen Implikationen abstrakter, etwa als Schnittpunkt von Antike und Christentum oder Christentum und Materialismus.