Zeichner*in (nach): Henry Bonaventure Monnier (1799–1877)
Stecher*in (Ausführung): Unbekannter Stecher
Beschreibender Titel: Friedrich II. (1712-1786), König von Preußen (1740-1786)
Datierung: 19. Jahrhundert (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Gattung: Graphik
Inventar Nr.: SAK 1737
Der junge König Friedrich II. (1712-1786) ist im reichbestickten Gewand mit umgehängtem Krönungsmantel, Ordensband und Stern des Schwarzen Adlerordens porträtiert. Als Kopfbedeckung trägt Friedrich den Dreispitz, die angewinkelte Rechte hält einen Kommandostab. Das Bildnis entstand nach der Krönung Friedrichs zum preußischen König im Jahre 1740.
Erste Kontakte Friedrichs mit seinen Ländern am Niederrhein waren negativer Art. Auf der Flucht vor seinem strengen Vater, dem „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I., 1730 wurde er bei Heilbronn gefangengenommen und nach Wesel gebracht, wo er als Deserteur von seinem Vater verhört wurde. Bis 1732 hat Friedrich seine Strafe auf der Festung Küstrin absitzen müssen. Er kam als junger König an den Niederrhein, um im September des Jahres 1740 mit dem großen Philosophen der französischen Aufklärung, François-Marie Arouet de Voltaire, auf Schloß Moyland bei Kleve erstmals zusammenzutreffen. Die Jahre seiner Herrschaft waren vom erbitterten Kampf gegen Maria Theresia von Österreich und ihre Verbündeten geprägt. Da Friedrichs niederrheinischer Besitz schwer gegen französische Übergriffe zu verteidigen war, erklärte er sich im Breslauer Koalitionsvertrag von 1741 bereit, auf den Besitzanspruch auf Jülich-Berg zu Gunsten der Pfälzer zu verzichten. Dafür wurden ihm Niederschlesien und Breslau zugesichert.
- Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, 166-167, Abb. 167, F 12