Zeichner*in (nach): Johann Jacob Schort (unbekannt)
Stecher*in (Ausführung): Claes Jansz. Visscher d.J. (1587–1652)
Verleger*in (Mitarbeit): Joan Blaeu (1596 oder 1598/1599–1673)
Historischer Titel: De Ghelegentheyt ende Belegheringhe van Schencken-Schans
Beschreibender Titel: Plan / Grundriss der Festung Schenkenschanz, bei der Belagerung 1635
Datierung: 1635 (Zeit des Geschehens)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Inventar Nr.: SAK 1009
Die Schenkenschanz, als eine der wichtigsten generalstaatischen Festungen, hat Blaeu in seinem Städtebuch mit dieser Übersichtskarte und einer Ansicht festgehalten. Als Vorlage benutzte er eine von dem generalstaatischen Ingenieur Johann Jacob Schort angefertigte Karte, in der dieser die militarisierte Landschaft um die Schenkenschanz im April 1636 zeichnete. Schorts Karte wurde erstmalig im Verlag Claes. Jansz. Visscher d.J. in Deo Haag gedruckt, sie bestand aus zwei Teilen, von denen der Blaeu’sche Nachstich die linke Hälfte wiedergibt: vom generalstaatischen Lager bei Brienen an der Mündung des Spoykanals bis zum alten Arm der Waal. Die Ufer von Rhein und Waal sind durchweg mit Schanzen und Laufgräben der Niederländer gesichert, darunter die wichtigsten die. Schanze Amalia im Spyck, Neu-Schenkenschanz und das Tolhuys in der Betuwe, das Haus Halt (Bylandt) in der Düffel. Zum Zeitpunkt des Entstehens der Karte waren die Spanier in der Schenkensclianz, die im Zentrum der Darstellung zu sehen ist, bereits völlig eingekreist und standen unter dauerndem Beschuss. Am 29. April wurde die Festung an Graf Wilhelm von Nassau, der beim Tolhuys lagerte, übergeben.
- Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993
Signatur: IB excudebat (bez. u.l.)
Beschriftung: (zahlreiche weitere Beschriftungen)