Der Nimweger Maler, Zeichner, Radierer und Lithograph Johannes Franciscus Christ (Nimwegen 1790-1845 ebda.), ein Schüler des Jacob van Eynden (1723-1824), pflegte vor allem die Landschafts- und Architekturmalerei. Im Jahr 1821 unternahm er erstmals eine Reise durch das noch unberührte Ruhrtal und entlang des Rheins, der spätere folgten. 1835 gab er die Route als eine Art ideale Studienreise für Landschaftsmaler in Buchform heraus. Seit 1828, mit der Erbschaft des elterlichen Vermögens ausgestattet, konnte sich der Künstler Reisen im In- und Ausland leisten, auf denen ihn zum Teil auch sein Sohn Pieter Caspar (geb. 1822) begleitete. Einen weiteren Reisebericht durch Limburg und Belgien gab Christ 1843 heraus (Kunstenaars-Reisje door Limburg en Belgie in het jaar 1841, Amsterdam, 1843).
Sein Reisebuch von 1835 besteht aus einer Reihe von Briefen vom 19. Juli bis 27. August, in deren Mittelpunkt die Natur steht. Wie für den Romantiker charakteristisch findet Christ in der Natur die niederländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts widergespiegelt und stellt sie als vorbildhaft dar. Der Reiseweg geht von Nimwegen über Lobith, Emmerich, Ruhrort, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Kettwig, Broich, Werden, Hattingen, Essen, Düsseldorf, das Neandertal, Mettmann, Köln, Bonn, Godesberg, das Siebengebirge zur Abtei Heisterbach und zurück in die Niederlande. Als Illustration sind Schloss Broich bei Mülheim und die Ruhrlandschaft bei Werden beigegeben.