Leiter*in (Idee & Konzept): Nicolas de Pigage (1723–1796)
Kupferstecher*in und Verleger*in (Ausführung): Christian von Mechel (1737–1817)
Beschreibender Titel: Nicolas de Pigage: Die kurfürstliche Gemäldegalerie in Düsseldorf
Historischer Titel: La Galérie Electorale de Dusseldorff Ou Catalogue Raisonné et Figuré De Ses Tableaux …
Datierung: 1778 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Inventar Nr.: SAB 0138
Der Prachtkatalog mit 358 Reproduktion von Gemälden der Galerie in Düsseldorf, die von Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz angelegt wurde, entstand 1760-1778 unter der Leitung des Hofarchitekten Karl Theodors von der Pfalz, Nicolas de Pigage (Lunéville 1723-1796 Mannheim). Es handelt sich um das erste Bildinventar der Sammlung, nach zwei vorhergehenden Textkatalogen von 1719 und 1745. Etwa tausend Gemälde befanden sich im Besitz des Kurfürsten. Jede Wand der Galerie, die sich in einem Gebäude neben dem Schloß des Kurfürsten befand, wurde detailgetreu abgebildet, mitsamt der jeweiligen Hängungsordnung und dem architektonischen Rahmen. Vorausgeschickt ist dem Katalog eine Einleitung von Nicolas de Pigage und eine Tafel mit dem Grundriss des Akademiegebäudes. Dem Bildteil folgt die Beschreibung der einzelnen Gemälde.
Nicolas de Pigage, seit 1749 Hofarchitekt Karl Theodors, beauftragte den Baseler Kupferstecher und Verleger Christian von Mechel und seine Werkstatt mit diesem Kupferstichkatalog, der als erster Band einer nicht verwirklichten, umfangreichen Reihe über die Architecture Palatine erschien. Pigage plante dieses Stichwerk nach dem Vorbild der Architecture Bavaroise des François Cuvilliés. Professoren und Schüler der Düsseldorfer Akademie haben an den Vorlagen mitgewirkt. Pigage gilt als der früheste Vertreter eines an Frankreich und England geschulten Klassizismus im Rheinland. Ab 1780 war er außerordentliches Mitglied der von Lambert Krahe begründeten Akademie.
- Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 215 f., Abb. S. 216, Nr. H 30