Autor*in (Ausführung): J. E. von Buggenhagen
Graphiker*in (Mitarbeit): Franz Jakob Rousseau (1757–1826)
Beschreibender Titel: Julius Ernst von Buggenhagen: Nachrichten über die in Kleve gesammelten römischen und vaterländischen Altertümer
Historischer Titel: Nachrichten über die zu Cleve gesammleten theils römischen theils vaterländischen Alterthümer und andere daselbst vorhandene Denkwürdigkeiten.
Datierung: 1795 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Gattung: Buch
Inventar Nr.: SAB 0073
Der 1777 durch Friedrich den Großen zum klevischen Kammerpräsidenten ernannte Julius Ernst von Buggenhagen (Frankfurt/Oder 1736-1806 Papitz) verfasste diese Schrift, die eine Übersicht über die römischen Altertümer gibt, die Buggenhagen im Sommer 1792 aus der verfallenden Grabmalanlage des Johann Moritz von NassauSiegen in Berg und Tal hatte entfernen lassen und der Stücke, die er bis Ende 1793 aus Kleve und Umgebung zusammengetragen hatte.
Der Jurist von Buggenhagen war zunächst in Cottbus und Küstrin tätig, bevor er 1777 zum klevischen Kammerpräsidenten ernannt wurde. 1791 erhielt er den Auftrag, Beschwerden der Landstände in Ostfriesland zu untersuchen. Der Erfolg brachte ihm 1791 die Ernennung zum Oberpräsidenten in Kleve, 1793 zum Oberpräsidenten aller südpreußischen Kammern in Posen. Später stieg er bis zum wirklichen geheimen Staats-Minister in Berlin auf und verwaltete die General-Tabaks-Administration. 1785 heiratete er in zweiter Ehe die aus Kleve stammende Christina Geyer. Sein Sohn Julius Heinrich wurde 1802 zum Landrat des Kreises Wesel ernannt.
Der Autor beschreibt Stadt und Burg und stellt auch die klevischen Bräuche vom Narrenorden und Gnadenseil vor. Es folgt eine Beschreibung des Tiergartens, des Grabmals in Berg und Tal und der Sammlung auf der Burg. Die Schrift enthält Illustrationen des aus Bonn stammenden und seit 1786 in Kleve tätigen Franz Jakob Rousseau. Neben Plänen und Ansichten von Stadt und Tiergarten hat der Künstler alle römischen Fragmente gezeichnet, die sich auf der Schwanenburg im sogenannten „Antiquitätensaal“ befanden. Diesen Ausstellungsraum hatte Buggenhagen im ehemaligen Audienzraum eingerichtet. Hier erweiterte er die von Johann Moritz zusammengetragene Sammlung auch um romanische und barocke Plastik, die zu seiner Zeit noch für antik gehalten wurde. Die Sammlung gelangte 1820 als Grundstock des Rheinischen Landesmuseums nach Bonn.
Die untere Abbildung zeigt den 1771 abgerissenen Rittersaal der Schwanenburg mit dem Aufgang zum romanischen Portal (1175). In der Nische rechts ist die Statue des sogenannten Eumenius Rhetor zu sehen.
- Kat. d. Ausst. „Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen“, Städtisches Museum Haus Koekkoek (4. April – 30. Mai 1993), bearb. v. Ursula Geißelbrecht-Capecki, hrsg. v. Städtischen Museum Haus Koekkoek, Kleve 1993, S. 217 f., Abb. S. 217, Nr. H 31
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