Maler*in (Ausführung): Ewald Mataré (1887–1965)
Künstlertitel: Hanna Hasenbäumer
Datierung: um 1921 (Herstellung)
Museum: Museum Kurhaus Kleve
Typ: Kunstwerk
Gattung: Graphik
Inventar Nr.: 2021-12-04 (008)
Werkverzeichnis Nr.: WV A 1921-5
Spiekeroog, 01.09.1922:
„Ich versuche, trotz des miserablen Wetters, draußen etwas zu aquarellieren. Ich bin ganz erstaunt, wie sehr mich jetzt die Menschen stören, wenn ich draußen arbeiten will. Dabei geht’s mir doch innerlich nicht nah, weiß Gott nicht!
Ich lese nochmals Goethe ‘Aus meinem Leben’, gewiss, seine Natur wird mir verständlicher, aber nicht gefühlsmäßig näher, und doch kann ich nicht sagen, warum, ich sehe seine großen Qualitäten, ich sehe seine Schwächen, und doch! Und dabei fühle ich mich magisch in seinen Kreis gezogen. […]“
Spiekeroog, 11.09.1922:
„[…] Ich habe zwei gute Köpfe, Hannas und meinen, in Aquarell gemacht. – Im Übrigen bin ich faul wie ein Schwein. – Viele Versuche zu intensiverer Arbeit scheitern an physischer Schwäche, ich kann einfach die körperliche Kraft nicht aufbringen. Die Nächte sind nun endlich schön und voll von Mondglanz! In dieser erhabenen Stille fühlt man die Einsamkeit in allen Phasen – aber wenn ich jetzt an die Abreise denke, wie anders als im vergangenen Jahre, jetzt weiß ich doch, dass ich erwartet werde. […]“
- Ewald Mataré – Tagebücher, Köln 1973
- „Ewald Mataré – Werkverzeichnis der Aquarelle und aquarellierten Kunstpostkarten“, neu bearb. v. Valentina Vlašić unter Mithilfe von Sonja Mataré u. Guido de Werd auf Basis des ersten Werkverzeichnisses der Aquarelle von Ulrike Köcke 1983, Kleve 2015, S. 117, Abb. S. 117, Nr. 1921.5