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Photograph*in (Ausführung): Willy Maywald (1907–1985)

Beschreibender Titel: Ansicht des Kinder- und Altenheims „Die Münze“ im ehemaligen Hotel Styrum in Kleve

Datierung: 1958 - 1959 (Aufnahme)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Photographie

Inventar Nr.: 2007-07-208 b

Beschreibung

Auf dem vorliegenden Bild von 1958/1959 ist die sogenannte „Münze“ zu sehen. Dabei handelte es sich ehemals um das Hotel Styrum, das aber zu diesem Zeitpunkt (1958/1959) ein Kinder- und Altenheim war. Es wurde von den Ordensfrauen „Die Borromäerinnen“ betrieben, deren soziales Wirken bereits im 14. Jahrhundert erwähnt wurde und die in Kleve zu diesem Zeitpunkt bereits seit 1827 wirkten.

Ein erstes Heim für Kinder und Alte von den Borromäerinnen hatte sich ursprünglich an der „Alten Brücke“ in Kleve in der Spyckstraße befunden, das jedoch beim Bombenangriff auf Kleve 1944 im Zuge des Zweiten Weltkriegs untergegangen war. Es hatte sich in einem ehemaligen Gebäude zur Münzprägung befunden, weshalb es den Namen „Die Münze“ besessen hatte.

Danach bezogen die Borromäerinnen das ehemalige Hotel Styrum an der Tiergartenstraße, wohin sie den Namen „Die Münze“ mitnahmen. Das Hotel Styrum, das um die Jahrhundertwende um 1900 Pracht und Eleganz besessen hatte, war zu diesem Zeitpunkt durch mehrfache Umbauten bereits in Mitleidenschaft gezogen worden. Direkt neben ihm im Forstgarten steht sein altes Wirtschaftsgebäude, das ehemalige Waschhaus von Hotel Styrum, das bis heute besteht und als Lokal „Altes Landhaus“ fungiert.

In den 1960er Jahren, nach Maywalds Aufnahme, entstanden neben dem Ensemble von Hotelgebäude und Wirtschaftshaus neue Bungalows, in die die Waisenkinder einzogen. Das Hotelgebäude fungierte danach noch einige Jahre als alleiniges Altenheim.

Die Borromäerinnen verließen 1977 Kleve, im selben Jahr wurde das Hotel Styrum abgerissen, um die Inseln im Barockgarten wiederherstellen zu können. Die Bungalows, in denen die Kinder untergebracht waren, wurden 2008 abgerissen; seine Fläche wird heute teilweise als Parkplatz genutzt. Das ehemalige Waschhaus und heutige Lokal „Altes Landhaus“ besitzt noch heute umgangssprachlich den Namen „Die Münze“.

Die vorliegende Ansicht von Willy Maywald, der Kleve im Auftrag der Stadtverwaltung Kleve 1958 photographierte und die Schönheit der wieder aufgebauten Stadt nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs zeigte, ist auf der Grundlage dieser Geschichte ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument. Es erschien 1959 in der Publikation „Kleve: Burg und Stadt unter dem Schwan“, zusammen mit Texten von Franz Matenaar.

Material/Technik:
Vintage Print auf Agfa Bovira Papier
Maße:
178 x 180 mm
Geographischer Bezug:
Kleve (Dargestellter Ort)
Kleve (Standort)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, Kleve, Deutschland
Copyright:
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Kontakt:
Bei Fragen, Anregungen oder Informationen zu diesem Objekt schreiben Sie bitte eine E-Mail mit diesem Weblink an sammlung [​at​] mkk.art.