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Bildhauer*in (Ausführung): Meister Arnt von Kalkar und Zwolle

Historischer Titel: Heilige Luzia

Datierung: um 1474 (Herstellung)

Museum: Museum Kurhaus Kleve

Typ: Kunstwerk

Gattung: Plastik / Skulptur

Inventar Nr.: 2019-X-I

Objektbeschreibung

Die „Heilige Luzia“ wurde 2019 zusammen mit dem „Heiligen Cosmas“ erworben, womit das Museum Kurhaus Kleve seine vorhandene Sammlung mittelalterlicher Plastik vom Niederrhein substantiell ergänzt und abgerundet hat. 1997, im Jahr der Eröffnung des Museum Kurhaus Kleve, erwarb die Kunststiftung NRW dreizehn Skulpturen aus der bedeutendsten Sammlung mittelalterlichen Plastik des Niederrheins, die der Benrather Arzt Dr. Adolf Helfer in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zusammengetragen hat, für das Klever Museum. Zur Sammlung zählen u.a. der berühmte „Himmelfahrtschristus“, der vermutlich aus dem Xantener Dom stammt und 1477 von Meister Arnt Beeldesnider in Kalkar geschaffen worden ist, und eine „Heilige Katharina“ des Bildhauers Kerstken Woyers. Die letztgenannte Figur ist durch die Entdeckung eines Zettels im Inneren, auf dem die Entstehungsgeschichte der Skulptur und deren Fassung beschrieben wird, von einzigartiger Bedeutung für unsere Kenntnis der mittelalterlichen Plastik in Deutschland. In den beiden darauffolgenden Jahrzehnten konnte die Sammlung, substantiell gefördert von der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kunststiftung NRW und einer inzwischen verstorbenen, auf die Kunst des späten Mittelalters spezialisierten Mäzenin, durch hochrangige Werke von Henrik Douverman, Arnt van Tricht und Dries Holthuys essentiell erweitert und damit lebendig gehalten werden.

Bei dem Erwerb der Skulpturen aus der Sammlung Helfer 1997 wurden vier Skulpturen ausgeklammert: zwei weibliche und zwei männliche Heilige, zwei Figuren der „Heiligen Luzia“, eines „Heiligen Ritters“ sowie eines „Heiligen Cosmas“, die der Sammler seinen Kindern, Zwillingen, zur Kommunion geschenkt hat und die im künstlerischen Rang vergleichbar bedeutend sind. Von einer Tochter von Dr. Adolf Helfer erwarb das Museum Schnütgen in Köln 2016 die Skulptur einer „Heiligen Luzia“ des Meisters Arnt sowie einen „Heiligen Ritter“.

Die vorliegende Plastik stammt aus dem Besitz der anderen Tochter von Dr. Adolf Helfer, genauso wie eine noch nicht näher eingeordnete niederrheinische Skulptur des „Heiligen Cosmas“. Beide Werke stammen, wie die meisten Werke der Sammlung Helfer, aus dem Nachlass des bedeutendsten neugotischen Bildschnitzers am Niederrhein, Ferdinand Langenberg, der u.a. für die Restaurierung der Kalkarer Altäre verantwortlich war.

Die Figur der „Heiligen Luzia“ zeigte Heribert Meurer in der von ihm 1970 kuratierten Ausstellung „Herbst des Mittelalters. Spätgotik in Köln und am Niederrhein“. Die Figur stammt von Meister Arnt von Kalkar und Zwolle, der auch der Entwerfer des berühmten Kalkarer Hochaltares ist, den er bei seinem unerwarteten Tod Weihnachten 1491 unvollendet zurückgelassen hat, sowie der Schöpfer des Georgsaltares in Kalkar, und des Dreikönigenreliefs im Museum Schnütgen, dessen Ergänzung jüngst der Anlass für eine hochbedeutende monographische Ausstellung 2020 bildet. Meister Arnt, der 1484 von Kalkar nach Zwolle umgesiedelt ist, hat eine große Werkstatt geleitet, in dem Skulpturen nach seinen Modellen auch von Schülern ausgeführt wurden. Die Bildwerke aus seiner Werkstatt befinden sich in den Kirchen an Rhein und Maas, an beiden Seiten der heutigen deutsch-niederländischen Grenze.Bei der „Heiligen Luzia“ handelt es sich um ein eigenhändiges sensibles Werk, das von großer Eleganz geprägt ist. Die Heilige ist in ein elegantes, relativ enges Gewand und in einen über die Schulter geschlagenen Mantel gekleidet, der vor der Brust mit Kordeln zusammengehalten wird. Der linke Arm löst sich vom Körper. In der rechten Hand mit gespreizten Fingern hält die „Heilige Luzia“ ein aufgeschlagenes Gebetsbuch, in dem sie voller Konzentration liest. Ihr Gesichtsausdruck ist von zarter Anmut gekennzeichnet. Die Figur ist in die Nähe des 1474 entstandenen Klever Chorgestühls in der ehemaligen Minoritenkirche in Kleve einzuordnen, welches einen Höhepunkt der niederrheinischen Plastik markiert. In dem Aufbau der Figur und dem Gesichtsausdruck der Heiligen ist eine Nähe zur Malerei des Kölner Meisters des Bartholomäus-Altars nachweisbar. Die Beziehungen zwischen Meister Arnt und dem Meister des Bartholomäus-Altares wurden im Jahr 2000 in der Kölner Ausstellung „Genie ohne Namen“ nachgewiesen. Bei der „Heiligen Luzia“ handelt es sich um ein singuläres Werk von höchster Qualität.

Ausstellungen
  • Arnt der Bilderschneider – Meister der beseelten Skulpturen, Museum Schnütgen, Köln, 25.06.2020 - 20.09.2020
  • Die Macht der Chroniken / Kracht van Kronieken / Power of Chronicles, Huis Bergh, AD S’-Heerenberg, 21.08.2021 - 14.11.2021
Material/Technik:
Eichenholz
Maße:
Höhe 77,5 cm (davon 71 cm original)
Breite 25,7 cm (davon 25,5 cm original)
Tiefe 18,5 cm
Geographischer Bezug:
Kleve (Standort)
Kalkar (Ort mit spezifischem Bezug)
Zwolle (Ort mit spezifischem Bezug)
Status:
Depot
Creditline:
Museum Kurhaus Kleve – Dauerleihgabe des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V., Leihgabe der Ernst von Siemens Kunststiftung, erworben mit Unterstützung der Rudolf-August Oetker-Stiftung für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Denkmalpflege
Kontakt:
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